Keine Weihnachtspause bei Baustellen Stadt erlaubt etliche Ausnahmen vom "Weihnachtsfrieden"

Stadt erlaubt Ausnahme vom Bau-Weihnachtspause: DEW will Bauarbeiten beschleunigen
Lesezeit

Für Planer von Baustellen in der Dortmunder City gibt es ein ehernes Gesetz: Bauarbeiten sind in der Vorweihnachtszeit tabu. So soll sichergestellt werden, dass der Weihnachtsmarkt und das Weihnachtsgeschäft in der City nicht gestört werden.

Ab Mitte November gilt deshalb der „Weihnachtsfrieden“. Das heißt, dass Baustellen bis dahin beendet oder vorübergehend gestoppt und später fortgesetzt werden. So war es auch im vergangenen Jahr etwa mit den Baustellen am Wallring.

In diesem Jahr soll es allerdings eine Ausnahme geben: In den Bereichen der Klosterstraße, Mönchengang, Stift- und Reinoldistraße darf DEW21 auch während der Vorweihnachtszeit weiterarbeiten, teilt DEW21 mit. Man sei selbstverständlich darauf bedacht, die Beeinträchtigungen so gering wie möglich zu halten.

Bauarbeiten an sechs Tagen

Hintergrund ist, dass DEW21 beim Bau des neuen Fernwärme-Netzes mit zahlreichen Baustellen im Stadtzentrum in Zeitverzug ist. Ursprünglich sollten die Arbeiten im Herbst dieses Jahres abgeschlossen sein. Jetzt geht es an einigen Stellen bis ins Jahr 2023.

DEW verspricht aber, jetzt auf jeden Fall mehr Tempo zu machen, um die letzten Projekte des Netzes im Stadtzentrum abzuschließen. Deshalb habe man mit der Stadt Maßnahmen zur Beschleunigung beschlossen

„DEW21 arbeitet mittlerweile sechs Tage die Woche und kann bei Bedarf auch auf eine 24-stündige archäologische Begleitung der Baumaßnahmen zurückgreifen, sodass zeitliche Verzögerungen durch den Fund möglicher Bodendenkmäler so gering wie möglich werden“, teilt das Unternehmen mit. Der Fund etwa von Überresten der alten Stadtbefestigung hatte in den vergangenen Jahren mit zur Verzögerung von Baustellen beigetragen.

Baustellen in der City sind in der Vorweihnachszeit eigentlich tabu. Doch in diesem Jahr soll es ein Ausnahme geben.
Straßen-Baustellen in der City sind in der Vorweihnachszeit eigentlich tabu. Doch in diesem Jahr soll es ein Ausnahme geben. © Oliver Volmerich

Eine der am meisten störenden Fernwärme-Baustellen in der City legt Mitte November eine Pause ein. Denn sie liegt an der Freitreppe zum Reinoldikirchplatz mitten im Weihnachsstadt-Trubel. Hier wird für die Weihnachtszeit eine provisorische Treppe angelegt, kündigt DEW-Sprecher Ole Lünnemann auf Anfrage an. Im neuen Jahr werden die Bauarbeiten dann fortgesetzt.

Erhalten bleiben auch die Bauzäune im Bereich des Reinoldipylons. Diese städtische Baustelle gehört zum Umbau zum Boulevard Kampstraße und ruht schon seit mehr als einem Jahr. Denn durch die Arbeiten am Boden waren Schäden in der darunter liegenden Stadtbahn-Station aufgetreten.

Mit den Arbeiten rund um den Pylon, die dann von Gutachtern und Messungen begleitet werden, wird es nach der Winterpause weitergehen, hatte das städtische Tiefbauamt Mitte Oktober auf Anfrage angekündigt. Auch das sei aber abhängig vom Fortschritt des Fernwärmenetz-Ausbaus durch DEW21, „um die City nicht überzustrapazieren“.

Fernwärme-Baustellen: DEW21 will noch Jahre lang weiterbauen

„Überall gleichzeitig, viel zu langsam“: City-Händler verzweifeln an Baustellen

Gas-Krise: RWE-Kraftwerk in Dortmund früher abgeschaltet als geplant

Fernwärme-Ausbau in Dortmund: Baustelle in der City vergrößert sich