„Katastrophe“ oder „Vollkatastrophe“ sind die häufigsten Worte, die man hört, wenn man derzeit mit den Anwohnern der Husener Eichwaldstraße spricht. Einmal mehr sind sie von einer langwierigen Sperrung der Wickeder Straße betroffen. Der Durchgangsverkehr schiebt sich durch ihre enge Straße, die mit drei Schulen, einem Kindergarten, einem Fußballverein und einer Kirchengemeinde ohnehin schon hochbelastet ist.
Zwar hat die Stadt Dortmund die Straße inzwischen zur Anliegerstraße erklärt - um die Bewohner zu entlasten, wie Stadtsprecherin Alexandra Schürmann sagt - aber das nütze rein gar nichts, sagen die, denen damit geholfen werden soll.
Eine Anwohnerin, die aus Angst vor „zerstochenen Reifen“ weder ihre Namen nennen, noch sich fotografieren lassen möchte, meint, dass sich sehr viele Autofahrer, die alles andere als Anlieger seien, schlicht nicht an das Durchfahrtsverbot halten. Und weil die Baken, die auf die neue Verkehrsregelung aufmerksam machen sollen, halb auf der Fahrbahn stehen, komme es beim Umfahren sogar noch zusätzlich zu gefährlichen Situationen.
Polizei-Kontrollen vor Ort
Polizeisprecherin Nina Kupferschmidt erklärt, dass ihre Kollegen dort bereits mehrfach Kontrollen vorgenommen haben, und sagt: „In den letzten Wochen haben uns mehrere entsprechende Beschwerden von Anwohnern erreicht.“ Es werde nicht nur kontrolliert, ob die Autofahrer ein Anliegen in der Husener Eichwaldstraße haben, sondern auch ihre Geschwindigkeit.
Wie lange die regelmäßigen Kontrollen durch die Polizei vor Ort stattfinden werden, ist noch nicht klar. „Wir stehen in Kontakt mit der Stadt, aber es wird wohl erstmal schwierig, da eine andere Lösung zu finden“, so die Polizei-Sprecherin.
Die oben zitierte Anwohnerin empfiehlt der Polizei, morgens vor Schulbeginn gegen 7.45 Uhr zu kommen. Dann sei die Verkehrssituation schlicht chaotisch.
Baustellenampeln an zwei Kreuzungen
Andere Anwohner beklagen sich über zugeparkte Grundstückszufahrten oder über Autofahrer, die einfach über den Gehweg fahren, um dem Gegenverkehr auszuweichen. Immerhin: Wenigstens die Busumleitung führe nun nicht mehr durch die Husener Eichwaldstraße, wie bei früheren Gelegenheiten dieser Art. Der Bus wird durch das Husener Zentrum über die Husener Straße umgeleitet.
Ebenfalls im Zusammenhang mit der Sperrung der Wickeder Straße stehen Baustellenampeln an den Kreuzungen Plaßstraße/Kurler Straße und Flemerskamp/Kurler Straße. Ohne diese Ampeln, die nach Auskunft von Alexandra Schürmann am Montag (15.5.) in Betrieb gehen sollten, staue sich der Verkehr Richtung Kurler Straße - besonders nach links - manchmal mehrere hundert Meter weit. Die Ampeln sollen bis zum Ende der Sanierung der Wickeder Straße stehen bleiben, also nach derzeitigem Stand bis Ende des Jahres.
Immer wieder war in den vergangenen Wochen angeregt worden - auch von Bezirksbürgermeister Werner Gollnick -, die Wickeder Straße während der Sanierungszeit doch wenigstens auf einer Spur freizugeben und den Verkehr dann dort mit Baustellenampeln zu regeln. Dazu sagt Alexandra Schürmann: „Der Tagesbruch befindet sich inmitten der Fahrbahn der Wickeder Straße. Die genauen Gründe für das wiederholte Auftreten sind aber derzeit nicht bekannt.“

Aus diesem Grund sei auch der Umfang der dringend erforderlichen Stabilisierungsarbeiten des Untergrundes noch unklar, ebenso wie der Umfang des damit verbundenen Austauschs der vorhandenen Kanäle. Beides könne erst im Verlauf der Maßnahme sicher festgestellt werden. Im Augenblick sei es dafür noch zu früh.
Schürmann abschließend: „Momentan können wir also keine verlässliche Aussage über die Möglichkeit einer halbseitigen Verkehrsführung treffen. Fest steht aber: Die Gelsenwasser AG, die die Maßnahme im Auftrag der Stadtentwässerung umsetzt, wird alles daran setzen, Ausmaß und Zeitdauer des Eingriffs in den Straßenverkehr auf ein Minimum zu beschränken.“
Anwohner ärgern sich über Dauerbaustelle in Husen: „Kinder mit dem Plastikbagger wären genauso schne
Wickeder Straße in Husen: So will die Stadt künftig Tagesbrüche verhindern
Erneuter Tagesbruch auf der Wickeder Straße: Vollsperrung seit Dienstagnachmittag