
© Irene Steiner
So soll die Halde Groppenbruch eine neue Dortmunder Attraktion werden
Halde Groppenbruch
Die Halde Groppenbruch zwischen Dortmund und Lünen soll neu gestaltet werden. Sie wird jetzt schon genutzt - allerdings nicht legal. Das soll sich ändern.
Zwischen dem Kanal, der Autobahn A2 und einer Landstraße befindet sich die 18 Hektar große Halde Groppenbruch. Inoffiziell wird sie auch „Halde Mengeder Heide“ genannt. Nach ihrer Aufwertung, die jetzt angedacht wird, soll sie ein weiteres Dortmunder Wahrzeichen werden.
RVR überlegt, zwei Halden zu verbinden
Der Regionalverband Ruhr (RVR) überlegt, die Halde zu übernehmen und für Tourismus, Freizeit und Erholung aufzuwerten; weitere 22 Halden sind ebenfalls im Gespräch. Angeboten wurden die Halden dem RVR von der RAG Aktiengesellschaft. Bei einer Übernahme könnte sich der RVR vorstellen, die Halde Groppenbruch mit der nahegelegenen Halde Elsa-Brändström-Straße (auch Halde „Minister Achenbach“) in Lünen-Brambauer zu verbinden, wie RVR-Pressesprecherin Barbara Klask erklärt. Wege und Beschilderungen soll es generell auf den Halden geben. „Wir befinden uns aber noch in Verhandlungen mit der RAG. Ende des Jahres wird sich voraussichtlich entscheiden, ob bzw. welche Halden wir übernehmen.“
Frischluftschneise wird auch vor Ort favorisiert
Mengedes Bezirksbürgermeister Wilhelm Tölch (SPD) erinnert sich, dass es für das Gelände auch andere Überlegungen gab. Und einige Auseinandersetzungen. „Es wurde überlegt, dort Windkraftanlagen zu bauen. Das wurde aber nicht als gute Idee angesehen“, gibt er ein Beispiel. Vor einiger Zeit hatten sich auch Unternehmer gemeldet, die dort bauen wollten. Industrie soll dort aber nicht angesiedelt werden. Stattdessen wird eine Frischluftschneise favorisiert. „Die Idee, es als Naturschutzgebiet zu nutzen, finden fast alle gut“, sagt er. „Man könnte es zur Naherholung nutzen, zum Wandern und Spazierengehen.“
Halde „Groppenbruch“ in Übergangsphase
Einige Schüttungen müssen auf der Halde noch gesichert werden, bevor es in die konkrete Umsetzung geht. Aktuell sind darum Schüttungsmaßnahmen möglich.
Nachdem die Halde von Motocross- und Quadfahrern genutzt wurde, zeigte eine Lärmmessung erhöhte Werte.
Betreten auf eigene Gefahr
Schon jetzt gibt es viele Spaziergänger auf dem Gelände, obwohl die Auffahrt zur Halde abgesperrt ist. Rot-weiße Absperrgeländer zeigen deutlich, dass die Bergehalde nicht legal nutzbar ist. Die Begehung ist gefährlich.
Noch viel Arbeit
Der RVR plant an allen Halden-Standorten unter anderem Infostellen, Aufladestationen für E-Bikes sowie Rastplätze. Auf sechs Halden wurden bereits Anlagen zur Energieerzeugung installiert. Auf weiteren sind Windkraft- und Solaranlagen geplant.
Mehr als drei Millionen Euro soll der Aufwand betragen. Hinzu kommen 1,8 Millionen Euro jährlich für die Bewirtschaftung. Noch ist offen, ob die RAG sich an den Kosten beteiligt.
1999 geboren und in der Fußballhauptstadt aufgewachsen, studiert Angewandte Literatur- & Kulturwissenschaften, seit 2019 bei den Ruhr Nachrichten und da aktuell meistens in den Stadtteilen von Dortmund für Sie unterwegs.

Seit über zehn Jahren als freier Journalist tätig und seit einigen Jahren auch für die Ruhr Nachrichten. Ich schreibe gerne über Menschen und ihre Geschichten.
