So lässt Ihre Katze die Pfoten vom Baum
Tipps für Weihnachten
Katzen gehören nicht unter den Weihnachtsbaum. Aber auch nicht in den Weihnachtsbaum. Erika Scheffer, Vorsitzende des Dortmunder Tierschutzvereins, hat ein paar Tipps, wie man sie von dem verlockenden Grün fernhält.

Ein Weihnachtsbaum kann für Katzen sehr verlockend sein, aber auch gefährlich. Deshalb gibt es in einem Haushalt wertvolle Tipps beim Aufstellen und Schmücken zu beachten. © Paul Nicholson
Wie bringt man eine Katze dazu, ihre Pfoten vom Weihnachtsbaum zu lassen? Gerade wer neue Katzen in seinem Haushalt hat, weiß noch nicht, wie die neugierigen Samtpfoten auf das verlockende Grün im Wohnzimmer mit den schönen Kugeln dran reagieren.
Ein Grund, sich bei Erika Scheffer, Vorsitzende des Dortmunder Tierschutzvereins mit 50-jähriger Katzen-Erfahrung, ein paar hilfreiche Tipps zu holen.
1. Ein katzensicherer Weihnachtsbaum beginnt schon beim Einkauf.
Am besten nimmt man einen Kunstbaum, auch wenn der nicht so schön weihnachtlich duftet wie eine echte Tanne. Aber das macht den Weihnachtsbaum auch so anziehend für die Katzen.
Sollten sie zudem die echten Nadeln verschlucken, kann das zu Magen- und Darmproblemen führen. Und egal, ob Kunst- oder echter Baum: Ein kleinerer ist sicherer als ein großer, wenn die Katzen ihn zu Fall bringen.
2. Ein schwerer Baumständer, der fest auf dem Boden steht, trägt zur Sicherheit bei.
Das hilft, falls der Baum ins Wanken gerät, weil sich die Katze hineinsetzt. Noch sicherer ist es jedoch, den Baum an der Wand oder Decke festzubinden.
Um den Baum herum sollte möglichst viel Platz sein, damit die Katze nicht vom Schrank oder Regal in den Baum hechtet. Außerdem sollte man dafür sorgen, dass die Katze nicht an das Wasser im Baumfuß kommt, weil ihr das ebenfalls auf den Magen schlagen würde.
3. Bevor man den Baum schmückt, sollte man den Katzen Gelegenheit geben, sich an das neue Teil zu gewöhnen.
Also den Weihnachtsschmuck erst mal in der Kiste lassen. Mit ein bisschen Glück findet die Katze das neue Objekt schon nach kurzer Zeit langweilig. Sollte sie den Baum nicht in Ruhe lassen, kann man ihr von ihr unbeobachtet mit einer Wasserspritze oder einer Sprühflasche den Rücken leicht besprühen und laut „Nein“ rufen.
4. Die Katze sollte nicht dabei sein, während man den Baum schmückt.
Sie könnte das Ganze als aufregendes Spiel sehen, das man nur für sie veranstaltet. Man sollte Baumschmuck wählen, der möglichst wenig Anziehungskraft auf die Katze ausübt, also keine glänzenden Kugeln, die leicht hin- und herbaumeln. Am besten wäre Baumschmuck aus Filz und Papier. Auf keinen Fall Lametta verwenden!
Beim Verschlucken kann das zum Ersticken oder innerlichen Beschwerden wie Darmverschluss führen. Auch Kunstschnee ist Gift. Von echten brennenden Kerzen sollte man ebenfalls Abstand nehmen. Und von essbarem Baumschmuck. Schokolade jeder Art ist giftig für Katzen und zu viel Süßes eh ungesund.
5. Baumschmuck am oberen Teil aufhängen.
Soll es dennoch filigraner, wertvoller Baumschmuck sein, sollte man den am besten in den oberen zwei Dritteln des Baumes aufhängen. Ohne „Sprungbretter“ in Baumnähe ist es weniger wahrscheinlich, dass sich die Katze für Dinge außerhalb ihrer Reichweite interessiert. Sollte die Katze ein Wipfelstürmer sein, sollte man die Finger von filigranem und gefährlichem Baumschmuck lassen.
6. Den Baumschmuck sollte man gut befestigen.
So, dass er von der Katze nicht heruntergespielt werden kann, am besten Metallhaken benutzen, die man am Baum festklemmen kann.
7. Vorsicht mit Stromkabeln und Lichterketten.
Sie üben auf neugierige Katzen eine große Anziehungskraft aus. Deshalb herumliegende Kabelenden mit Klebeband am Boden festkleben.
8. Den Baum noch ein bisschen unattraktiver für die Katze machen.
Das geht, indem man den Stamm mit Alufolie umwickeln oder Orangen- und Zitronenschalen um ihn herum auslegen oder ihn mit Zitrusspray einsprühen. Katzen mögen diesen Geruch nicht.