Singender Busfahrer - Dortmunder Band landet Facebook-Hit

Klangpoet

Die Dortmunder Band Klangpoet sorgt bei Facebook mit einem neuen Video für Furore: Sänger Ekrem Karaca steuert einen Stadtwerke-Bus durch die Stadt und sorgt für Partystimmung bei den Fahrgästen. Mehr als eine halbe Million Menschen haben den Clip bereits gesehen. Wir zeigen das Video.

DORTMUND

, 12.05.2016, 12:16 Uhr / Lesedauer: 1 min

Das Video startet. Sänger Ekrem Karaca sitzt am Steuer eines Stadtwerkebusses. Eine vermeintlich völlig normale Szene. Denn Ekrem Karaca verdient sein Geld als Busfahrer bei den Dortmunder Stadtwerken. Nach etwa 15 Sekunden verändert sich jedoch die Szenerie im Bus. Ekrem fängt an zu singen, die Fahrgäste schauen zunächst irritiert. Dann steigen die weiteren Mitglieder der Band mit ein, Partystimmung bricht aus. Mit dabei ist auch die US-amerikanische Sängerin Truth Hurts. Von ihr stammt der Song "Addictive". Aber sehen Sie selbst: 

Auf der Facebookseite der Band Klangpoet, die zuletzt beim Stadtfest Dortbunt spielte, wurde das Video mehr als eine halbe Million mal abgespielt, über 13.000 mal geteilt (Stand Donnerstagmittag). Was genau hinter dem Video steckt, ist bislang unklar. Entsprechende Anfragen unserer Redaktion laufen (wir berichten weiter).

Die Idee, einen Song in einem öffentlichen Verkehrsmittel aufzunehmen, ist jedenfalls nicht ganz neu. Im Winter 2015 sorgten die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) für bundesweites Aufsehen. Kazim Akboga rappte sich mit "Is mir egal" durch die Berliner Unterwelt - und in die Herzen der Menschen. Der Clip hat auf der Videoplattform Youtube mehr als fünf Millionen Aufrufe.

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Große Beachtung bekam auch die Hamburger Sängerin Anna Guder, sie spielte vor wenigen Wochen in der S-Bahn den Prince-Song "Kiss". Das Video davon sammelt Millionen Klicks, ihre "Subway Session" ging um die Welt

Aber zurück zu Klangpoet-Sänger Ekrem Karaca: Aufgewachsen ist er im Stadtteil Lütgendortmund, er wohnt noch heute in einer Eigentumswohnung im Westen der Stadt. Bevor er seine Busfahrer-Ausbildung bei der DSW anfing, trug Ekrem Karaca Post aus. Tagsüber. Nachts war er MC in Clubs, „Master of Ceremonies“, was in der Hip-Hop-Szene einen Rapper meint. „Ich fühle mich irre wohl“, sagte Karaca im Sommer 2015  gegenüber unserer digitalen Sonntagszeitung über seinen Job, „da kann man echt alt werden.“ 

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