Brach liegt noch das Baufeld, die Vermarktung indes hat inzwischen begonnen. Auf knapp 60 Hektar Fläche entsteht an der Stadtgrenze von Dortmund-Oestrich und Castrop-Rauxel-Deininghausen der „Segro-Park Dortmund“. Gewerbe-Betriebe und vor allem Logistik-Unternehmen siedeln sich auf dem ehemaligen Kraftwerksgelände an.
Segro ist ein international tätiger Spezialist für die Vermietung von Industrie- und Logistikflächen. Im Internetportal immobilienscout24 vermarktet das Unternehmen seit Februar für seinen Dortmunder Park zunächst drei von vier Hallenkomplexen für Logistik. Für zwei dieser Hallen hat Segro Bauanträge bei der Stadt Dortmund gestellt.
Eng an den Beginn des Hochbaus geknüpft ist der Ausbau der verkehrlichen Anbindung. Dabei geht es zum einen um die innere Erschließung des Logistik- und Gewerbeparks. Zentral von Bedeutung ist dabei eine neue Straße, die von Norden nach Süden über das Areal führt. Zum anderen geht es um den Ausbau der Straße Langenacker, deren Kreuzungsbereiches mit der Straße Königshalt und des Autobahnanschlusses Dortmund-Bodelschwingh.
Baurechtliche Prüfung
Auf Anfrage unserer Redaktion erklärt die Stadt Dortmund, dass der Bauaufsicht vier Bauanträge zum Segro Park vorliegen. „Zwei Mal geht es um Gebäude, die anderen beziehen sich auf einen Lärmschutzwall“, schreibt Stadtsprecher Christian Schön. Der Lärmschutzwall grenzt das Gewerbe- und Industriegebiet mit der Planstraße zur Kreuzloh-Siedlung in Dortmund-Oestrich hin ab. Der aus Kraftwerks-Zeiten bestehende Wall wird verlängert.
„Die Bauanträge befinden sich in der baurechtlichen Prüfung“, erklärt Schön. Genaue Aussagen zum möglichen Entscheidungszeitpunkt seien zurzeit noch nicht möglich. Für die sogenannte Planstraße sei keine Baugenehmigung notwendig, da diese im Bebauungsplan festgesetzt wurde. Den Bau übernehmen die Investoren.
Dazu gehört neben Segro auch das Gütersloher Unternehmen Hagedorn Revital. Hagedorn hatte das Kraftwerk abgerissen und den Baugrund vorbereitet. Die Flächenentwicklung hatten beide Unternehmen in der gemeinsamen Logpoint Ruhr GmbH vorangetrieben.
Die innere und äußere Erschließung regeln städtebauliche Verträge mit Dortmund und Castrop-Rauxel. Auf Castrop-Rauxeler Stadtgebiet liegen eine kleinere Fläche des Segro Parks für die Nutzung durch Gewerbebetriebe und der nördliche Teil der dort auf der Stadtgrenze verlaufenden Planstraße. Hinzu kommt deren Anschluss an die Oststraße/Nierhausstraße, der allein für Fahrzeuge unter 3,5 Tonnen zugelassen sein wird.

„Die Erschließungsstraßen sind samt ihrer Nebenanlagen so zu errichten, dass sie von der Stadt Dortmund übernommen werden können“, erklärt Christian Schön. Details und Vorgaben seien im städtebaulichen Vertrag geregelt. Eine der Vorgaben ist im Süden des Segro Parks ein Parkplatz für Lastzüge sowie ein Gebäude mit Sanitäranlagen.
„Die Stadt wird am Ende überprüfen, ob alles korrekt umgesetzt und der städtebauliche Vertrag eingehalten wurde“, schreibt der Stadtsprecher. Für die privaten Erschließungsanlagen bedürfe es ab einer Breite von fünf Metern ein Baugenehmigungsverfahren. Die Überprüfung erfolge im Rahmen des Verfahrens.
Im Fokus von Anliegern der Kreuzloh-Siedlung in Dortmund, der Oestricher Straße in Castrop-Rauxel sowie der Mengeder Lokalpolitik ist die Anbindung an das örtliche und überörtliche Straßennetz. Mit Blick auf den Ausbau von Langenacker und Königshalt schreibt Christian Schön: „Die Detail- und Abschnittsplanung wird weiter vorbereitet.“
Einen Entwurf will die Stadt am 25. April in der nächsten Sitzung der Mengeder Bezirksvertretung (BV) vorstellen. Baudezernent Arnulf Rybicki werde an der Sitzung teilnehmen, kündigte Bezirksbürgermeister Axel Kunstmann bereits in der BV-Sitzung am 6. März an.