Lange hatten SPD, FDP und Grüne verhandelt. Das Ziel: sich am Ende als Ampel-Koalition zusammenzuraufen und sich als gemeinsame Bundesregierung zu einigen. Das dauerte mehrere Tage und Nächte – und hat nun Auswirkungen für die Autobahnen rund um Dortmund.
Es staut sich regelmäßig – gerade an den zweispurigen Stellen. Deswegen steht seit 2016 im „Bundesverkehrswegeplan 2030“ auch mehrfach der Stadtname „Dortmund“. Auf drei wichtigen Teilstücken sollten die Autobahnen von vier auf sechs Spuren ausgebaut werden.
A40 und A45 betroffen
Auf Seite 137 des rund 200-seitigen Batzens waren damals noch aufgeführt – in der Rubrik „vordringlicher Bedarf“: zweimal die A40, einmal die A45. Zum einen ging es um die Strecke zwischen Dortmund/Unna und Dortmund-Ost, also zwischen A1 und B236. Dort läuft der Umbau mittlerweile. Zum anderen war 2016 das Stück zwischen Dortmund-West und Autobahnkreuz Bochum genannt, also zwischen A45 und A43.
Zum dritten wiederum ging es im Verkehrswegeplant 2030 um das A45-Teilstück zwischen Dortmund-Hafen und Dortmund-Nordwest, also zwischen Mallinckrodtstraße und A2. Und nur dieses letzte Stück bekommt offenbar den Zuschlag, das erste nicht.
Nur 144 Projekte bundesweit
144 Autobahnprojekte sind übrig, die nun im Gegenzug zügiger durchgezogen werden sollen. So zumindest hatten es die Spitzen von SPD, FDP und Grünen in Berlin nach der Mammut-Sitzung verkündet. Das ist nur ein Bruchteil dessen, was laut Bundesverkehrswegeplan eigentlich in den nächsten Jahren geschehen sollte.
So steht in der Liste für Nordrhein-Westfalen zwar noch vier Mal die A40 – allerdings nur noch bezogen auf Mülheim und Essen sowie einmal auf ein Bochumer Stück: das zwischen der neuen Südumfahrung A448 und dem Kreuz Bochum, also bis zur A43.
Einziges zweispuriges Stück
Danach soll es aber bis zum Kreuz mit der A45 zweispurig bleiben. Erst dann wird die A40 erst dreispurig, dann zur B1. Ab der B236 und bis zur A1 läuft derzeit der Ausbau auf drei Spuren. In die Gegenrichtung gilt all das ebenso.
Das Stück zwischen Bochum und Dortmund – 8,0 Kilometer lang – bleibt also zunächst das einzige zwei-, beziehungsweise vierspurige zwischen Unna und Essen. Anders sieht es am Ende der A45 aus – auch nach den neuen Plänen der Koalition aus Berlin.

A45 hat Priorität
Das Endstück der Autobahn, die durch die Lüdenscheider Brückensperrung deutschlandweit in den Schlagzeilen ist, soll bald auf sechs Spuren ausgebaut werden. Das soll auf 8,6 Kilometern Länge passieren. Bisher gibt die Seite des Bundesverkehrsministeriums den Stand des Projektes noch an mit: „ohne Planungsbeginn seit 1.1.2014“.
Wann und für welchen Zeitraum dort Arbeiten stattfinden, bleibt zunächst noch offen. Sicher ist allerdings: Während der Bauzeit dürfte es nicht weniger, eher mehr Stau auf der A45 geben.
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