Schusswaffe zielt auf Grünen-Parteibüro Polizei nimmt 19-jährigen Rechtsextremisten fest

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Ein Social-Media-Post zeigt eine Pistole, die auf das Dortmunder Kreisbüro der Grünen gerichtet ist. Seit Mittwochmorgen (27.9.) beschäftigt ein Screenshot dieses Beitrags die Dortmunder Polizei. Am Freitag melden Staatsanwaltschaft und Polizei in einer gemeinsamen Presseerklärung, dass sie einen 19-Jährigen aus der rechtsextremen Szene festgenommen haben.

Die Polizei hatte wegen des Postings ein Strafverfahren wegen des Anfangsverdachts eines Verstoßes gegen das Waffengesetz und Bedrohung eingeleitet.

Am Donnerstag hatte die Polizei auf Anfrage zunächst nur mitgeteilt, einen Tatverdächtigen identifiziert zu haben, der der Polizei „bereits einschlägig bekannt“ sei.

Nun gibt es also die Meldung, dass ein 19-jähriger Dortmunder vorläufig festgenommen worden ist.

Nach Beendigung der polizeilichen Maßnahmen sei der 19-Jährige entlassen worden, heißt es in der Pressemitteilung.

Staatsanwalt Henner Kruse teilte auf Nachfrage am Freitagnachmittag mit, dass der Beschuldigte sich zu den Vorwürfen nicht geäußert habe. Es sei noch nicht klar, ob er mit dem Foto etwas zu tun habe. Die Polizei habe auf seinem Instagram-Profil kein derartiges Bild feststellen können.

„Letztlich weiß man nichts“, sagt Kruse. „Wir wissen nicht, wann das vermeintliche Foto geschossen worden ist und ob der Beschuldigte es gemacht hat.“

Man könne deshalb auch nicht sagen, ob es sich auf dem Bild um eine echte Waffe handle oder möglicherweise nur um eine Attrappe. „Geschossen worden ist aber nicht“, sagt Kruse. Da ein Screenshot des Fotos durch ein Mitglied der Grünen an die Polizei weitergeleitet worden sei und dieses Mitglied den Screenshot vorher wiederum zugesendet bekommen hat, könne es auch sein, dass an die Grünen ein fingierter Screenshot geschickt worden sei, sagt der Staatsanwalt.

Die Ermittlungen durch den Staatsschutz dauern an.

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