Ein bekanntes Bild: Die Wickeder Straße in Husen ist mal wieder wegen eines Tagesbruchs gesperrt. Grünen-Sprecher Marc Schmitt-Weigand fordert nun Konsequenzen. © Fotos und Fotocollage: Andreas Schröter
Dritte Sperrung hintereinander
Rätselhafter Tagesbruch: Wickeder Straße schon wieder gesperrt
Der Untergrund der Wickeder Straße kommt nicht zur Ruhe: Bereits zum dritten Mal muss die wichtige Straße im Dortmunder Nordosten gesperrt werden. Aus der Politik kommen bereits Forderungen.
Bereits zum dritten Mal innerhalb kürzester Zeit hat die Stadt die Wickeder Straße wegen eines Tagesbruchs gesperrt - und das immer an derselben Stelle: ungefähr in Höhe der Hausnummer 294a in der Nähe der Einmündung „Am Grenzgraben“. Dort ist der Asphalt aufgesprungen und auf einer Fläche von 1,50 mal 1 Meter um etwa sechs Zentimeter abgesackt.
Die Umleitung läuft über Husener Straße, Plaßstraße, Kurler Straße und Flemerskamp. Fußgänger und Radfahrer können auf beiden Seiten der Wickeder Straße weiterhin den Bürgersteig benutzen.
Busse fahren Umleitungen
Weil an der Wickeder Straße auch zwei Buslinien verlaufen, hat DSW21 die folgenden Änderungen vorgenommen: Die Buslinien 424, 425, 426 und NE22 fahren ab sofort eine Umleitung über Wickeder Straße (Linie 425) – Flemerskamp – Husener Eichwaldstraße – Wickeder Straße und umgekehrt. Die Haltestellen „Lohheide“ und „Wicker Heck“ entfallen.
Auf der Husener Eichwaldstraße wird eine Ersatzhaltestelle eingerichtet. An der Husener Eichwaldstraße müssen Halteverbote angeordnet werden, damit die Busse ausreichend Platz für die Durchfahrt haben. Gerade auf der Husener Eichwaldstraße, die an den Schulen vorbeiläuft, haben sich immer wieder gefährliche Situationen ergeben (wir berichteten).
Die Fahrbahn der Wickeder Straße hat sich um sechs Zentimeter abgesenkt und der Asphalt ist eingerissen. © Andreas Schröter
Ursache des früheren Tagesbruches waren eine defekte Rohrverbindung im städtischen Mischwasserkanal und ein defekter Grundstücksanschluss. Die Rohrverbindung hat die Stadtentwässerung saniert, der Bereich des Tagesbruches wurde nachverdichtet und die Oberfläche danach wieder hergestellt.
Stadtsprecher Christian Schön sagt: „Der erneute Tagesbruch ist jetzt Anlass für umfassende Baugrunduntersuchungen im Auftrag der Stadtentwässerung.“
Der Tagesbruch auf der Wickeder Straße ist großräumig abgesperrt. © Rüdiger Hein
Die Stadtentwässerung werde dabei auch das Tiefbauamt und Donetz beteiligen. Bei den Untersuchungen sollen alle denkbaren Ursachen ergebnisoffen in den Blick kommen, auch eine Prüfung über etwaige tiefer liegende Hohlräume gehöre dazu. Die Dauer der Sperrung sei daher zurzeit noch nicht abzusehen.
Der Tagesbruch ruft nun auch die Grünen in der Bezirksvertretung Scharnhorst auf den Plan. Sie fordern die Verwaltung auf, entschiedene Maßnahmen zu ergreifen, um die Verkehrssituation an der Husener Eichwaldstraße zu entschärfen und die Schulkinder zu schützen.
Fraktionssprecher Marc Schmitt-Weigand sagt: „Als erstes müssen umgehend die Abpfostungen vor der Eichwaldgrundschule angebracht werden.“ Diese Maßnahme habe das Tiefbauamt für das erste Quartal 2022 versprochen – passiert sei bisher noch nichts.
„Wir sind es leid, dass unsere Kinder durch die Untätigkeit der Verwaltung erneut gefährdet werden“, so Frank Fischelmanns, Sprecher der Scharnhorster Grünen und betroffener Vater. „Muss erst ein Unfall passieren, damit die Stadt die richtigen Prioritäten setzt?“
Jetzt fordern die Grünen einen schnellen Ortstermin mit Verwaltung, Vertretern von Schulen und Elternschaft sowie den Parteien der Bezirksvertretung. „Ob umfassende Halteverbote, eine Einbahnstraßen-Regelung oder eine weiträumige Umleitung des Busverkehrs – alle Maßnahmen, die die Verkehrssituation für die Schüler entschärfen, müssen auf den Tisch“, fordert Schmitt-Weigand.
Er erinnert in diesem Zusammenhang auch an einen auf Initiative der Grünen im November einstimmig verabschiedeten Antrag der Bezirksvertretung, in der Husener Eichwaldstraße einen Fußgängerüberweg zu errichten. Dieser wurde von der Verwaltung abgelehnt, da nicht genug Autos auf der Husener Eichwaldstraße fahren würden.
„Formal war die Entscheidung nicht zu beanstanden, aber die reinen Zahlen sagen wenig über eine konkrete Gefährdung aus. Allerdings kann man sich wunderbar hinter diesen verstecken, um nicht tätig werden zu müssen“, so Schmitt-Weigand.
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