Mitten im Bühnenbild von „HerzZeit - Ingeborg Bachmann trifft Paul Celan“, gestaltet von Kornelius Wilkens aus Berlin: Barbara Kleyboldt und Rüdiger Trappmann. © Didi Stahlschmidt
Kultur
Roto-Theater aus Corona-Pause zurück: Mit Premieren und Loriot-Abend
Nach zehn Monaten Zwangspause startet das Roto-Theater in die neue Saison. Dabei stehen sowohl geschichtsträchtige als auch tierische Produktionen im Fokus.
Es geht wieder los - nachdem am 2. November letzten Jahres das letzte Mal der Vorhang im Roto-Theater aufging. Seit diesem Tag war es vor allem die Hoffnung auf schnelle Wiedereröffnung, die Barbara Kleyboldt und Rüdiger Trappmann vom Roto antrieb.
„Wir haben immer wieder gehofft, dass wir in den Monaten zuvor aufmachen dürfen und hätten nie gedacht, dass es so lange dauert“, so Kleyboldt. Doch nun startet das Theater am 31. August mit einem Gastspiel und am 10. September mit einer Premiere in die neue Spielzeit.
Mehrere Premieren und Gastspiele
Insgesamt wird es in den ersten Wochen zwei Premieren, eine Wiederaufnahme-Premiere und drei besondere Gastspiele geben. Den Beginn macht am 31. August das Gastspiel „Bin nebenan - Monologe für zu Hause“ im Rahmen des Theater-Festivals „Szene machen“. Dabei wird es vier Monologe von skurrilen und verunsicherten Zeitgenossen geben, die ihre seelischen Abgründe offenbaren und ihre Ängste und Sehnsüchte artikulieren.
Weiter geht es dann am 10. September mit der ersten Premiere. Mit dem Stück „Tierisches Vergnügen“ bringt das Ensemble des Roto-Theaters einen neuen und ganz besonderen Rezitationsabend auf die Bühne. Unter der Regie von Trappmann wird dieser literarischer Abend ein so unterhaltsamer wie interessanter.
Denn Gedichte und Texte von Kästner, Ringelnatz, Busch, Morgen-stern oder Wedekind begegnen sich und werden aktiv miteinander verwoben. So fragt Ringelnatz und bekommt die Antwort von Wedekind, während andere sich mal lustig, mal nachdenklich in ihren Texten treffen. „Wir wollten was Lustiges und Erotisches machen - und nun sind auch noch Tiere dabei“, sagt Trappmann lachend.
Literatur und Theater auf mit spannenden Themen
Das nächste Gastspiel „Couchsurfing in Saudi-Arabien“ am 13. Oktober ist kostenlos und zugleich höchst spannend und politisch. Der Bestsellerautor Stephan Orth liest an diesem Abend aus seinem Buch über seine Rucksackreise durch das Königreich Saudi-Arabien. Ein Spagat zwischen der verschlossenen Gesellschaft und ihrem aktuellen Wandel.
Ähnlich aufreibend und doch zeitlich wie inhaltlich mit anderen Thematiken befasst, wird das Roto am 17. Oktober die zweite Premiere präsentieren. Mit „HerzZeit - Ingeborg Bachmann trifft Paul Celan“ stehen Kleyboldt und Trappmann selber auf der Bühne und zeigen die gemeinsamen Schicksalsjahre zwei der bedeutendsten Dichter der deutschen Nachkriegszeit.
Eine Szene aus dem Premierenstück "Tierisches Vergnügen" mit dem Ensemble des Roto Theaters. © Didi Stahlschmidt
Als drittes Gastspiel zeigt das Roto am 23. Oktober „Fassaden“, ein Live-Theater-Film von Trafique, von und mit Björn Gabriel. Abgerundet werden die Neuheiten im Roto durch die Wiederaufnahmepremiere von Ferdinand von Schirachs „Kaffee und Zigaretten“ und die Wiederaufnahme des beliebten Loriot-Abends ab November.
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