RN-Redakteur Peter Bandermann erhält „Goldene Victoria“
Preis für Pressefreiheit
Seit 15 Jahren berichtet RN-Redakteur Peter Bandermann über die rechtsextreme Szene in Dortmund - trotz Drohungen, Nazi-Post und eines Farbanschlags auf sein Privathaus. Jetzt wird der 48-Jährige mit der „Goldenen Victoria für Pressefreiheit“ ausgezeichnet.

RN-Redakteur Peter Bandermann – hier mit Laptop und Kamera im Einsatz – erhält die "Goldene Victoria für Pressefreiheit".
Peter Bandermann ist Redakteur in der Dortmunder Stadtredaktion der Ruhr Nachrichten und berichtet seit 15 Jahren über die rechtsextreme Szene in Dortmund. Dabei kommentiert er unerschrocken ihr menschenverachtendes und demokratiefeindliches Vorgehen – trotz anhaltender Drohungen, Nachstellungen, Anrufen, Nazi-Post und im letzten Dezember einem Farbanschlag auf sein Privathaus.
Jetzt wird der 48-Jährige mit der „Goldenen Victoria für Pressefreiheit“, einem Preis für couragierte Berichterstattung, ausgezeichnet. Die „Goldene Victoria“ wird im Jahr der Anschläge in Paris und Kopenhagen erstmals vom Verband Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) verliehen. Hauptgeschäftsführer Stephan Scherzer: „Der Preis ist ein Zeichen der Solidarität und soll gleichzeitig ein Signal für jene sein, die Journalisten bedrohen oder diese an ihrer Arbeit hindern.“
Daniela Schadt hält Laudatio
Neben Peter Bandermann erhalten im Rahmen der „Publishers‘ Night“ am 2. November in Berlin auch die mexikanische Journalistin Ana Lilia Pérez und Farida Nekzad aus Afghanistan die wichtige Auszeichnung. Scherzer: „So unterschiedlich sie sind, alle drei zeigen sie mit ihren Beiträgen, Kommentaren und Äußerungen, aus welchen Richtungen Journalisten attackiert werden, wie viel Courage man benötigt, um die Schere im Kopf zu verdrängen, und wie zentral unabhängige und faktenbasierte Berichterstattung ist.“ Die Laudatio auf alle drei Preisträger hält Daniela Schadt, Journalistin und Lebensgefährtin von Bundespräsident Joachim Gauck.
Bandermann freut sich über die Auszeichnung, untermauert sie doch sein Credo: „Journalisten dürfen sich von Bedrohungen nicht beeinflussen lassen. Wenn Extremisten auftreten, müssen wir unserem Auftrag in der Demokratie gerecht werden und damit auch die Ansprüche unserer Leser erfüllen.“