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Rekordbeteiligung bei Europawahl in Dortmund - aber die Unterschiede sind riesig
Europawahl-Analyse
Ein erfreuliches Ergebnis hatte die Europawahl auf jeden Fall: Die Wahlbeteiligung war noch nie so hoch. In Dortmund gab es im Stadtgebiet aber deutliche Unterschiede beim Wahlinteresse.
Eine „Rekordbeteiligung“ meldeten die städtischen Statistiker zur Europawahl 2019. „Mit 58,5 Prozent ist das Interesse an der Europawahl - wie auf Bundes- und Landesebene - enorm gestiegen“, beichteten sie am Tag nach der Wahl. „Bei den Europawahlen 1999, 2004 und 2009 lag die Wahlbeteiligung lediglich bei um die 40 Prozent. Die 2014 mit 47,5 Prozent höher ausgefallene Wahlbeteiligung hing mit der für den denselben Tag terminierten Kommunalwahl zusammen.“
Mit den jetzt erreichten 58,5 Prozent liegt Dortmund allerdings etwas unter dem Durchschnitt in Bund und Land mit 61,4 Prozent. Und im Stadtgebiet gibt es deutliche Unterschiede.
So hat Dortmund gewählt – durch Anklicken des Stadtbezirkes erhalten Sie die prozentuale Stimmverteilung der Parteien. Die Farbgebung entspricht der Parteifarbe des Bezirkssiegers:
Höchste Beteiligung im Süden
Traditionell hoch war die Wahlbeteiligung in den südlichen Stadtbezirken - mit 63,5 Prozent in Aplerbeck, 62,5 Prozent in Hörde und 68,6 in Hombruch. Die Innenstadt-Ost kommt auf 66,4, die Innenstadt-West auf 65 Prozent.
In den nördlichen Stadtbezirken Mengede, Eving und Scharnhorst gaben dagegen nur knapp die Hälfte der Wahlberechtigten ihre Stimme für Europa ab. Besonders niedrig war die Beteiligung in der Nordstadt. Hier gingen nur 42,4 Prozent der Wähler zur Wahl.
Gut jeder vierte Wahlberechtigte gab seine Stimme per Briefwahl ab.
Oliver Volmerich, Jahrgang 1966, Ur-Dortmunder, Bergmannssohn, Diplom-Journalist, Buchautor und seit 1994 Redakteur in der Stadtredaktion Dortmund der Ruhr Nachrichten. Hier kümmert er sich vor allem um Kommunalpolitik, Stadtplanung, Stadtgeschichte und vieles andere, was die Stadt bewegt.
