Am Dienstagmorgen war ein Polizeihubschrauber über dem Dortmunder Westen unterwegs. Bisher ist offen, warum. (Symbolfoto)

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Großes Rätselraten um Polizeihubschrauber über Dortmund und Castrop-Rauxel

rnEinsatz unklar

Am Dienstagmorgen kreiste ein Hubschrauber über dem Dortmunder Westen und Castrop-Rauxel. Sicher ist: Es war ein Hubschrauber der Polizei. Doch was er wollte, kann bisher niemand sagen.

Mengede, Oestrich, Dingen

, 22.03.2022, 14:06 Uhr / Lesedauer: 2 min

Normalerweise läuft es so: Wenn ein Polizeihubschrauber länger über einem Gebiet kreist und Anwohner aufschreckt, reicht es oft, bei der Pressestelle der für die Stadt oder den Kreis zuständigen Polizei nachzufragen. Dort kann in der Regel geklärt werden, warum der Hubschrauber im Einsatz ist. Oft beispielsweise suchen die Beamten per Helikopter nach vermissten Personen.

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Am Dienstagmorgen (22.3.) aber war es anders: Gegen 11 Uhr kreiste ein Hubschrauber über Mengede, Oestrich und Nette. Auch über dem Castrop-Rauxeler Stadtteil Dingen wurde er gehört und gesehen. Laut Flightradars24 handelte es sich um einen Polizeihubschrauber, genauer einen Eurocopter EC145 T2.

Ein Anruf bei der Polizei Dortmund ergab: Sie hatte den Hubschrauber nicht im Einsatz. Die gleiche Aussage kam von der Polizei im Kreis Recklinghausen: Der Helikopter sei nicht in ihrem Auftrag unterwegs gewesen, hieß es auch dort.

Kein Hubschrauber der Bundespolizei

Auch die weitere Recherche brachte nur hervor, für wen der Eurocopter nicht in die Luft gestiegen war. So zum Beispiel für die Bundespolizei. „Das ist keiner unserer Hubschrauber“, konnte eine Sprecherin der Bundespolizei Flugdienste sagen. Denn: Hubschrauber dieser Kennungen habe man nicht.

Auch die Bundeswehr komme nicht in Frage. „Der Hubschrauber hat eine zivile Kennung und unter einer solchen fliegt die Bundeswehr nicht“, so die Sprecherin weiter.

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Die Polizei in Dortmund unterdessen hatte noch eine Idee, womit der Hubschraubereinsatz in Verbindung gestanden haben könnte: Die Staatsanwaltschaft in Köln führte am Dienstag NRW-weit Durchsuchungsmaßnamen zu Hass-Postings durch. Das bestätigt auf Anfrage eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft. Allerdings schränkte sie auch gleich ein: „In diesem Zusammenhang gibt es keine Hubschraubereinsätze.“

Erst am Wochenende hatte ein tieffliegendes Flugzeug über Castrop-Rauxel für Rätselraten und Aufruhr gesorgt. Am Montag kam heraus, dass das Flugzeug der Firma AVT gehörte, die in Herne Thermalbilder im Auftrag des Regionalverbands Ruhr gemacht hatte. Über Castrop-Rauxel habe es nur gewendet, hieß es.

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Da es sich laut Bundespolizei um einen Helikopter der Landespolizei handeln soll, läuft noch eine Anfrage beim Innenministerium.