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Tieffliegendes Flugzeug über Castrop-Rauxel: Das sind die Hintergründe
Anwohner verwundert
Dem großen Rätselraten folgt die Erklärung. Das tieffliegende Flugzeug am Freitag (18. März) über Castrop-Rauxel hatte eine besondere Kamera an Bord und eigentlich ein ganz anderes Ziel.
Das Flugzeug, das am Freitag (18. März) mehrere Stunden lang ziemlich tief über Castrop-Rauxel kreiste, hat bei einigen Anwohnern für Verwirrung und wilde Spekulationen gesorgt. Während am Wochenende die Gründe für den Flug noch unklar waren, wird am Montag (21. März) einiges deutlicher.
Andreas Winnemöller, Sprecher der Bezirksregierung Münster, stellt klar: „Luftaufsichtsrechtlich war alles in Ordnung.“ Es habe sich um eine sogenannte Thermalbefliegung durch die Grevener Firma AVT im Auftrag des RVR (Regionalverband Ruhr) gehandelt. Die Flüge von AVT seien grundsätzlich genehmigt.
Wendemanöver auf dem Weg zum Testprojekt in Herne
AVT reagiert mit Humor auf die besorgten Anrufe, von denen sie durch die Bezirksregierung am Wochenende erfahren hat. „Die Leute brauchen keine Angst zu haben, dass sie ausspioniert werden“, beruhigt eine Sprecherin. Das Bildflugunternehmen liefere unter anderem Luftaufnahmen für Google Maps.
Der RVR erklärt, dass es sich um ein Testprojekt gehandelt habe. Der Thermalbildflug habe gar keine Bilder für Castrop-Rauxel, sondern für Herne geliefert. Dazu sei das Flugzeug einmal mittags, einmal in den Abendstunden gekreist. Hintergrund: Abends kühlt der Asphalt ab.
Das Kreisen über Castrop-Rauxel sei ein Wendemanöver gewesen. Bei einer Thermalbefliegung werde mit einer Wärmebildkamera die Temperatur der Umgebung von oben aufgenommen. Der RVR will damit unter anderem Erkenntnisse über Klimamodelle und die Dämmung von Häusern gewinnen.
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