Polizei stuft BVB-Heimspiel gegen PSG als Hochrisikospiel ein Rund 4.000 Paris-Fans erwartet - 1.500 mehr als 2020

Polizei stuft BVB-Heimspiel gegen PSG als Hochrisikospiel ein
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Der BVB kann bei seinem Heimspiel gegen Paris Saint-Germain am Mittwochabend (13.12.) den Gruppensieg in der Champions League klarmachen. Während sich die Spieler auf Weltstars wie Kylian Mbappé einstellen müssen, bereitet sich die Polizei Dortmund auf rund 4.000 Paris-Fans vor, die ihre Mannschaft nach Dortmund begleiten werden.

Wie schon die Heim-Partie gegen den AC Mailand ist auch diese Partie ein sogenanntes Rotspiel, also eine Begegnung, bei der die Polizei ein hohes Sicherheitsrisiko sieht. Ein Grund dafür sind gewaltbereite Teile der Pariser Fanszene, die auch in Dortmund erwartet werden.

Hinzu kommen Erfahrungen aus vorherigen Aufeinandertreffen: Im Jahr 2020 hatten rund 2.500 Anhänger von PSG ihr Team nach Dortmund begleitet. Im Zusammenhang mit dem Spiel nahm die Polizei damals 17 Personen fest.

Bereits auf der Anreise hatten Bundes- und Landespolizei Kontrollen von Bussen und Zügen durchgeführt und Vermummungsgegenstände, Pyrotechnik und Bewaffnung gefunden. Rund 100 Fans wurden damals in Aachen an der Weiterreise nach Dortmund gehindert.

Derzeit kein Fanmarsch zum Stadion?

„Beide Fanlager reagieren feindschaftlich aufeinander“, sagt Polizeisprecher Christopher Becker. Im Jahr 2020 sind rund 2.500 Anhänger von PSG vom Vorplatz des Fußballmuseums zum BVB-Stadion gezogen.

Ob es auch diesmal einen Fanmarsch gegeben wird, ist für die Polizei noch nicht abzusehen. In einem Fanbrief habe man den Paris-Anhängern in französischer Sprache die Anreise mit dem ÖPNV empfohlen. Sollte es spontan einen Marsch geben, sei man aber auch darauf vorbereitet, teilt Becker mit.

Besucher der Innenstadt werden sich auf ein höheres Polizeiaufkommen einstellen müssen. Einen genauen Treffpunkt der Paris-Fans konnte die Polizei noch nicht nennen. Der Alte Markt, normalerweise Anlaufpunkt internationaler Fans, ist wegen des Weihnachtsmarktes bereits ziemlich voll.

Besonderes Augenmerk auf Museumsvorplatz

Ein Fanfest wie beim Besuch der Newcastle-Fans Anfang November sei dort nicht geplant, sagt Polizeisprecher Becker. Man werde ein besonderes Augenmerk auf den Vorplatz des Fußballmuseums legen, den die PSG-Anhänger 2020 als Treffpunkt genutzt hatten.

Anfang November waren Gruppen von Anhängern von Paris Saint-Germain und AC Mailand immer wieder aneinandergeraten und hatten sich mit Stühlen und Pyrotechnik attackiert. Am Vorabend der Champions-League-Partie in Mailand war ein Paris-Fan sogar niedergestochen worden.

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