
© Archiv
Polizei stoppt Techno-Party in Naturschutzgebiet in Dortmund
Illegaler Rave
In einem Naturschutzgebiet in Dortmund sollte es eine Techno-Party geben. Die Polizei war am Freitagabend aber vor Ort und richtete deutliche Worte an alle, die noch hätten kommen wollen.
Wird es wenige Tage nach einer Techno-Party im Buschei wieder eine in einem Naturschutzgebiet in Dortmund geben? Die Polizei hatte das vermutet und sich am Freitagabend vor Ort postiert. Mit Erfolg.
„Siehe da: Es kamen sechs Personen“, so Polizeisprecher Peter Bandermann auf Anfrage. Und die Menschen, die man um 20.16 Uhr dort getroffen habe, seien offenbar nicht zum Wandern gekommen.
Sie hätten Technik und andere Dinge dabei gehabt, die ein ziemlich eindeutiger Beweis gewesen seien, dass es erneut eine Party geben sollte.
„Polizei hat diese Party auf dem Schirm“
Zudem hätten „diverse Fahrzeuge vor einer Schranke“ gestanden, so Bandermann weiter. Da die Vermutung nahe liege, dass noch mehr Menschen kommen würden, hat die Polizei eine klare Ansage in Richtung derjenigen, die dort feiern wollten.
„All denen sei gesagt: Die Polizei hat diese Party auf dem Schirm und es ist verboten, dort zu feiern.“ Gerade dort, „wo Pflanzen und Tiere zu schützen sind“, dürfe ein Rave oder eine andere Feier nicht stattfinden.
Vor zwei Wochen schon eine Party im Buschei
In der Samstagnacht von 3. auf 4.7. hatten Anwohner aus Kurl die Polizei benachrichtigt. Die stellte nachts um 1.30 Uhr fest: 150 Menschen hatten sich im Naturschutzgebiet Buschei zur Techno-Party getroffen – am alten Schießstand.
Die meisten Feiernden flüchteten, einige ließen sich von Taxen mitnehmen und waren weg. Der Veranstalter, ein 43-Jähriger aus Schwerte, hatte der Polizei gegenüber gesagt, er habe eigentlich nur seinen Geburtstag feiern wollen. Dann aber seien mehr Leute gekommen als gedacht.
Der 43-Jährige und ein DJ waren nicht geflohen, sondern beim technischen Equipment im Naturschutzgebiet geblieben. Nach der Rückkehr zum Streifenwagen stellten die Beamten fest: Jemand hatte das Polizeiauto bespuckt und beschädigt.
Einladungen zu einer Party verteilt?
Über die sechs Personen, die nun am Freitagabend bei den Vorbereitungen für eine neue Party gestört wurden, sagte die Polizei noch nichts. Auch nicht, was die unmittelbaren Folgen für die Beteiligten gewesen seien.
Es sei aber wahrscheinlich, so Polizeisprecher Bandermann, dass es für diese Woche Freitag „eine öffentlich nicht-sichtbare Kommunikation“ gegeben habe. Sprich: weitergereichte Hinweise auf eine Party im Naturschutzgebiet.
Warum das gerade dort so schlimm sei? Naturschützer weisen darauf hin, dass Lautstärke und gerade wummernde Bässe die Vögel fliehen lässt. Sie gehen von Gefahr aus und kehren nicht mehr zurück zu ihren Nestern.
In denen sind aber im Frühjahr viele Jungtiere, die ohne das Gefüttert Werden der Eltern verhungern müssen.
Jahrgang 1977 - wie Punkrock. Gebürtiger Sauerländer. Geborener Dortmunder. Unterm Strich also Westfale.
