Die Ruhe in einem Dortmunder Naturschutzgebiet wurde am Wochenende gestört.

© Oliver Schaper (Archiv)

150 Raver feiern illegale Techno-Party im Naturschutzgebiet

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Die Polizei ist am Wochenende in ein Dortmunder Naturschutzgebiet ausgerückt, um einen illegalen Rave aufzulösen. Die Techno-Fans ließen wohl ihren Frust an den Streifenwagen aus.

Dortmund

, 08.07.2021, 11:18 Uhr

Das Naturschutzgebiet Buschei im Stadtteil Kurl im Dortmunder Nordosten war bis Mitte der 1990er noch ein militärisch genutztes Gelände. Mittlerweile ist es ein ruhiges Fleckchen in der Großstadt. Doch nun wurde das Buschei unfreiwillig zur Party-Location.

Nach Informationen unserer Redaktion wurde in einem ehemaligen Schießstand in der Nacht zu Sonntag (4. Juli) eine illegale Rave-Party gefeiert, die von der Polizei aufgelöst worden ist.

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Raver flüchteten vor der Polizei

Laut Polizeisprecher Peter Bandermann sei es tatsächlich zu einem Polizeieinsatz im Naturschutzgebiet am frühen Sonntag gekommen. Mehrere Anwohner aus Kurl hätten sich bei der Polizei beschwert, weshalb mehrere Einsatzkräfte gegen 1.22 Uhr zum Buschei fuhren.

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Dort fanden sie rund 150 Raver, die auf einem ehemaligen Schießanlagengelände an der Straße Am Wirksfeld laut feierten. Als sie die Polizei bemerkten, seien die Partygänger aber „in alle Himmelsrichtungen geflüchtet“, so Bandermann.

Am Rand des Naturschutzgebietes seien die Raver dann von mehreren Taxis abgeholt worden. Nähere Angaben zu den Partygängern, etwa zu der Altersspanne, kann die Polizei aufgrund der schnellen Flucht nicht mitteilen.

Streifenwagen bespuckt und beschädigt

Nur der Veranstalter, ein 43-jähriger Mann aus Schwerte, und ein DJ seien vor Ort geblieben. Beide hätten nach Polizeiangaben technisches Equipment im Naturschutzgebiet aufgebaut, unter anderem auch ein Mischpult.

Der Polizei erzählte der 43-Jährige, dass er mit dem nicht genehmigten Rave eigentlich seinen Geburtstag feiern wollte. Die Party sei letztendlich ausgeartet, mehr Personen als eigentlich eingeladen wurden seien in dem Naturschutzgebiet aufgeschlagen.

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Der Veranstalter aus Schwerte bekam von der Polizei keine Strafanzeigen oder Ordnungswidrigkeiten verhängt, jedoch werde die Polizei dem städtischen Umweltamt Bericht erstatten, so Polizeisprecher Bandermann. Das werde nun prüfen, ob und in welchem Schweregrad ein Verstoß vorliegt.

Gegenüber der Polizei versicherte der 43-jährige Schwerter aber, dass er sich um Säuberung der Party-Location kümmern wolle. Ob das mittlerweile passiert sei, konnte die Polizei am Donnerstagmorgen (8. Juli) nicht sagen.

Der Einsatz der Polizei sei gegen 2.34 Uhr beendet worden. Kurz vor Abfahrt stellten die Beamten allerdings fest, dass die Streifenwagen bespuckt und beschädigt wurden, unter anderem an den Kennzeichen. Die Polizei hat den Verdacht, dass dafür wohl die Raver verantwortlich sein müssten, vermutlich aus Frust über das Ende der Techno-Party.

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