Polizei nimmt Nazis auf Reinoldi-Kirchturm fest

Rechtsextremismus

Mit einer Propaganda-Aktion gierten Neonazis auf dem Dortmunder Weihnachtsmarkt um Aufmerksamkeit. Ein Polizeieinsatz führte auf den Turm der Reinoldikirche in der Innenstadt. Der Evangelische Kirchenkreis Dortmund verurteilt den Missbrauch des Kirchengebäudes und nennt diesen "eine tiefe Respektlosigkeit".

DORTMUND

, 16.12.2016, 22:38 Uhr / Lesedauer: 1 min
Die Polizei sperrte den Kirchplatz an der Reinoldikirche ab.

Die Polizei sperrte den Kirchplatz an der Reinoldikirche ab.

Am Samstagmittag reagierte der Evangelische Kirchenkreis Dortmund in einer Stellungnahme auf die widerrechtliche Besetzung des St.-Reinoldi-Kirchturms am Freitagabend (16. Dezember). Superintendent Ulf Schlüter verurteilt die Aktion scharf: "Sie stellt einen skrupellosen Missbrauch des Kirchengebäudes und eine tiefe Respektlosigkeit dar."

Schlüter schreibt weiter: "Nationalismus, Rassismus und Antisemitismus haben keinerlei Raum bei uns." Seit vielen Jahren sei der Evangelische Kirchenkreis daher aktiv in der Bekämpfung rechtsextremen Gedankenguts.

Der Kirchenkreis werde seine Stadtkirchen weiterhin täglich offen halten für die friedlichen Menschen dieser Stadt. 

So hatten wir zunächst berichtet:

Die Polizei hat am Freitagabend (16.12.2016) acht Neonazis vorübergehend festgenommenen, nachdem diese gegen 18.20 Uhr auf den Turm der Reinoldikirche gestiegen waren und dort Pyrotechnik abgebrannt hatten. Laut Polizei musste die Feuerwehr einen verbarrikadierten Zugang zum Turm mit Gewalt öffnen, damit die Polizei auf der Turm-Empore zugreifen konnte.

Neonazis pöbelten Weihnachtsmarktbesucher an. Der Staatsschutz ermittelt auch wegen der Verwendung verfassungsfeindlicher Symbole.

Hinweis:Die Nachricht ist damit verkündet. Umfangreicher berichten wir an dieser Stelle nicht, da die Aktion eine Propaganda-Aktion ist, die über Medienreaktionen größtmögliche Reichweite erzielen soll.

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