Beliebte Gastronomen eröffnen Pizzeria im Dortmunder Westen

Die beiden Paare kennen sich seit gut 30 Jahren, als die Caligiuris ihre erste Pizzeria an der Haberlandstraße in Dortmund-Nette eröffneten. Olga Caliguiri und Alexander Filipiontek kennen sich noch länger. Sie waren zuvor schon Nachbarn.

Von der Haberlandstraße zog es die Caligiuris in den Mengeder Ortskern. Bis vor acht Jahren gab es Pizza und Pasta an der Strünkedestraße hinter dem Amtshaus. Dann verschwanden Olga und Pino aus der breiten Öffentlichkeit: Sie übernahmen die Cafeteria in der Jeanette-Wolff-Schule am Markt.

Nummern auf der Speisekarte wie vor acht Jahren

„Da habe ich mir aber zweimal eine Pizza bei Pino geholt“, verrät Alexander Filipiontek augenzwinkernd, „als ich meinen Sohn aus der Schule abgeholt habe.“ Geschätzte Qualität. Entsprechend schnell geht die Wahl der Pizza. „Einmal die 18“, sagt Pino Caligiuri beim Servieren der Pizza mit Salami, Thunfisch, Paprika und Zwiebeln. Und fügt hinzu: „Die Nummern sind die gleichen wie früher.“

Acht Jahre hinter Schulmauern sind Vergangenheit. Nach den Schulschließungen durch Corona suchte das Gastronomen-Paar einen Neuanfang. Der führte nur einmal quer über den Mengeder Marktplatz. Die Bäckerei Schickentanz hatte ihren „Backpoint“ Anfang November aufgegeben. „Am 8. Dezember haben wir den Mietvertrag unterschrieben“, erzählt Olga Caligiuri.

Zunächst sei sie wegen der Größe des nur 60 Quadratmeter großen Lokals skeptisch gewesen. Bei der Besichtigung habe sie aber gleich Ideen gehabt: für die Decke, die Leuchten, die Einrichtung. „Wir wollten es auch nicht mehr so riesig“, sagt die Inhaberin. Vorne im Schaufenster ist eine gemütliche Sitzecke mit dicken naturweißen Polstern. Vor dem Tresen und einem Wandpanel stehen Barhocker.

Das Interieur wirkt hell, einladend und ein wenig gediegen: Holz, moderne Farben und Ornamente, dezentes Licht. Kommoden aus mittelbraunem Massivholz setzen Akzente. Sie stehen für den Neuanfang. Wie der Name: „Pizzeria by Pino & Olga“ leuchtet es draußen weiß auf schwarz über Fenster und Eingang.

An Markttagen gibt es Waffeln

Warum „by“? „Das ist modernder und internationaler“, sagt Pino Caligiuri. „Außerdem sind wir ein italienisch-russisches Paar, also selbst international.“ Er zeigt auf die Speisekarten. Auch die sind modisch anthrazitfarben. „Wir wollten nicht mehr das typische Grün-Weiß-Rot“, sagt Ehefrau Olga. Auch kein Telefon-Festnetz, erklärt Pino: „Junge Leute machen doch ohnehin alles über das Handy.“

Geblieben ist das kulinarische Angebot: Pasta, Pizza, Antipasti – aber auch Fisch, Salate und Pinsa Romana. Italienische Küche eben – „aber originale“, sagt der Patrone und hebt schmunzelnd den Zeigefinger. Die Stammgäste betonen, es sei nicht nur die Qualität, sondern auch die Herzlichkeit der Inhaber, die sie schätzen.

Vorn im Schaufenster sitzen Monika und Maria. „Wir sind vor elf Jahren von Mengede nach Aplerbeck gezogen“, erzählt Monika. „Olga und Pino waren für uns immer wie eine Familie.“ Über all die Jahre hätten sie den Kontakt gehalten. Dann erfuhren Mutter und Tochter von der Neueröffnung. „Deswegen sind wir heute hier.“

Olga und Pino Caligiuri wollen in der sehr guten Lage direkt am Marktplatz einen neuen gastronomischen Akzent setzen. Ihre Öffnungszeiten haben sie an die Wochenmarkt-Tage angepasst. „Da gibt es dann auch Waffeln“, verrät die Chefin. Und von Montag bis Freitag bietet das Paar ein wechselndes Gericht als Mittagstisch an.