Ordnungsamt verteilte Strafzettel in der ganzen Stadt

Parkgewohnheiten

Da ist offenbar ein Nerv getroffen: Nach unserer Berichterstattung über verteilte Strafzettel in der Paulinenstraße fürs Schrägparken meldeten sich Bürger aus verschiedenen Stadtteilen - denn das Ordnungsamt ging auch dort plötzlich gegen jahrelang tolerierte Parkgewohnheiten vor.

DORTMUND

, 12.12.2016, 16:17 Uhr / Lesedauer: 1 min
Gegen jahrelang tolerierte Parkgewohnheiten war die Stadt zuletzt mit Knöllchen vorgegangen.

Gegen jahrelang tolerierte Parkgewohnheiten war die Stadt zuletzt mit Knöllchen vorgegangen.

Aus dem Schmalen Weg in Aplerbeck rief Ulrich Krah an. "Hier wurden am Nikolaustag an alle an der Straße parkenden Anlieger Knöllchen verteilt", erzählte er. Seit 30 Jahren wohnt er am Schmalen Weg und versicherte: "Es ist eine reine Anliegerstraße. Noch nie wurde hier die gängige Parkpraxis moniert. Und es ist auch noch nie die Müllabfuhr stecken geblieben."

Fast genauso äußerte sich Gisela Dziobaka aus Barop. Dort erwischte es die Anwohner der Vereinsstraße während des BVB-Heimspiels am vergangenen Samstag. "Seit über 30 Jahren wohne ich hier, noch nie wurden Knöllchen verteilt. Die Parksituation ist desolat. Seit so viele neue Häuser gebaut wurden, kann man hier nicht mehr parken." Die Anwohner stellen ihre Autos halb auf den Gehweg. "Der ist aber breit, und es wird kein Fußgänger behindert", versicherte Gisela Dziobaka.

Ordnungsamt "verzichtete" auf das Abschleppen

Der Stadtverwaltung geht es, so teilte Sprecher Maximilian Löchter auf Anfrage mit, "um die Sanktionierung des generellen verkehrsordnungswidrigen Parkens." Löchter: "Die Verkehrsüberwachung wird auch weiterhin mit Augenmaß die Kontrollen im ruhenden Verkehr durchführen, jedoch bei eingehenden Beschwerden, die sich bei Kontrollen vor Ort bewahrheiten, diese Verstöße auch sofort ahnden." Auf das mitunter auch mögliche Abschleppen von PKW habe man bislang verzichtet.

An der Paulinenstraße sei man aufgrund einer Bürgerbeschwerde über fast an der Hauswand parkende Autos tätig geworden. Bei der Kontrolle seien 61 Parkverstöße festgestellt worden. "Zudem", so Löchter, "wurden einige rote Zettel verteilt, die den Hinweis geben, dass bei einer nächsten Kontrolle und gleichem Verhalten diese Fahrzeuge auch abgeschleppt werden."

Wenn die Verkehrsüberwachung gerufen werde, müsse sie Verstöße direkt vor Ort ahnden. Andere Parklösungen zu finden, sei nicht Sache des Ordnungsamtes: "Hierfür ist die Straßenverkehrsbehörde der richtige Ansprechpartner."

Hier verteilte das Ordnungsamt Knöllchen: 

 

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