Das Hin und Her um die Vierfach-Sporthalle an der Übelgönne scheint kein Ende zu nehmen. Zuletzt hatten die diversen Kostensprünge von 28 Mio. auf 43,5 Mio. und später auf rund 70 Mio. Euro für Diskussionen gesorgt.
Sie mündeten in den Beschluss der Politik, die zweigeschossige Tiefgarage mit 450 Stellplätzen um ein Geschoss auf 225 Stellplätze zu halbieren. Rund zehn Millionen Euro sollen damit eingespart werden.
Baubeginn Anfang 2026?
Mehr noch als die Baukosten dürfte die Dortmunder Ballsportvereine (und den Schulsport) interessieren, wann sie mit der Inbetriebnahme der Halle rechnen können. Der ursprüngliche Zeitplan, der den Baustart im November 2022 und die Eröffnung im Juli 2025 vorsah, ist längst überholt.
Der neue Terminplan, den die Politiker zu sehen bekamen, sieht den Baubeginn für Anfang 2026 vor – und die Eröffnung für September 2028. Schon darüber dürften die Sportvereine wenig erbaut gewesen sein – sie wollen die Halle, die auch für Liga- und Meisterschaftsspiele ausgelegt ist, möglichst zügig nutzen.
Zeitplan nicht zu halten
Jetzt könnte die Ernüchterung der Sportler nochmal größer werden: Offenbar ist auch der jüngste Zeitplan nicht zu halten. Wie die Verwaltung auf Anfrage mitteilt, soll der Baubeginn nunmehr auf „Ende 2026“ verschoben werden. Gleiches gilt für die Inbetriebnahme der Ballsport-Arena: Die Verwaltung spricht jetzt von einer „Fertigstellung in 2029“ – genauer wird sie nicht.
Als Grund für die neuerliche Verzögerung verweist die Bauverwaltung auf den Beschluss der Politik, die Tiefgarage um die Hälfte der Parkplätze abzuspecken. Das habe „zu einer Umplanung und damit zu einem Projektverzug geführt“, heißt es.
Bis zur Planung dauert es noch
Dauert die Überarbeitung der Tiefgaragenpläne tatsächlich ein Jahr? Oder schwingt bei der neuerlichen Verzögerung etwas anderes mit? Der Hintergrund: Wie bei anderen Bauprojekten muss auch für die Sporthalle um U ein Bebauungsplan her; in dem Fall der InW 236.
Der aber steht gerade erst am Anfang, den Aufstellungsbeschluss hat der Rat erst im Sommer 2023 gefasst. Zeitgleich hat er der Verwaltung freie Hand gegeben, mit den Vorplänen für die Sporthalle in die Feinabstimmung zu gehen. 2024 soll die konkrete Entwurfs- und Genehmigungsplanung vorliegen, auf deren Basis die Politik dann den endgültigen Baubeschluss für die Sporthalle trifft.
Sorge vor Klagen
Wann das Bebauungsplanverfahren abgeschlossen sein wird, ist offen. Tatsächlich gibt es innerhalb des Baudezernats große Bedenken wegen des zeitlichen Ablaufs - weshalb überlegt wird, den Bau der Sporthalle erst zu starten, wenn der Bebauungsplan fix und fertig vorliegt.
Andernfalls bestehe das Risiko möglicher Klagen, heißt es. Die Politik ist über die neuerliche Verschiebung noch nicht informiert.
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