Großsporthalle am Dortmunder U könnte Platz für 3250 Zuschauer bieten
Neubau-Vorhaben
Der Bau einer Großsporthalle am Rande der Dortmunder City ist einen Schritt vorangekommen: Der Sieger eines Architektenwettbewerbs steht fest. Jetzt gibt es erstmals Ansichten der Halle.

Zwischen Bahnline (l.), Dortmunder U, Berufskollegs und FZW liegt der Neubau der geplanten Großsporthalle. © Modellfoto Bäumle Architekten I Stadtplaner
Der Bauplatz ist knapp, das Vorhaben groß: Eine Vierfach-Sporthalle für Schul- und Wettkampfsport soll zwischen Unionstraße und U-Turm entstehen. Mit Platz für bis zu 3250 Zuschauer soll die große Halle auch liga- und meisterschaftstauglich sein.
Die Pläne werden schon länger geschmiedet. Im September 2019 hat der Rat der Stadt den Grundsatzbeschluss für den auf 28 Millionen Euro taxierten Bau an der Straße Übelgönne getroffen. Jetzt gibt es erstmals Ansichten, wie der Hallenkomplex aussehen könnte.
Planungsdezernent Ludger Wilde stellte am Dienstag (27.4.) nach der Sitzung des städtischen Verwaltungsvorstands die Ergebnisse eines Architektenwettbewerbs vor. 19 Büros hatten Vorschläge eingereicht. Am überzeugendsten war für das Preisgericht der Entwurf des Büros Baurconsult Architekten Ingenieure aus Haßfurt.
Ensemble am U-Turm
Sie schlagen einen nahezu quadratischen Baukörper vor, der sich, so Ludger Wilde, gut in das Neubau-Ensemble am Dortmunder U einpasse. Im Lob der Jury ist von „schlichter Eleganz“, „moderater Plastizität“ und einer „schlüssigen Umsetzung des Raumprogramms“ die Rede.

Eine transparente Metallfassade prägt die Ansicht der neuen Sporthalle im siegreichen Entwurf des Büros Baurconsult. © Baurconsult
Was besonders überzeugt: „Das Gebäude hat keine Rückseite“, erklärt Wilde. Es gibt Eingänge an der Nord- und an der Südseite. Und durch die Lamellen der Metallfassade gibt es an jeder Seite Ein- und Ausblicke, die den Hallenkomplex sehr transparent machen.

Eine Ziegel-Loch-Fasade prägt den mit dem zweiten Preis ausgezeichneten Entwurf des Büros Heinle, Wischer und Partner. © Heinle, Wischer und Partner
Der zweite Preis geht an Heinle, Wischer und Partner aus Berlin, der dritte Preis an das Büro Auer Weber Assoziierte aus München. Außerdem gibt es zwei Anerkennungen für die Entwürfe der Büros Magma Architecture aus Berlin und SHA Scheffler Helbich Architekten aus Dortmund.

Mit dem dritten Preis wurde beim Architektenwettbewerb der Entwurf des Büros Auer Weber Assoziierte ausgezeichnet. © Auer Weber Assoziierte
Mit allen Preisträgern wird nun in den nächsten Wochen verhandelt und am Ende entschieden, wer den Planungsauftrag erhält, erklärt Wilde. Wobei es wahrscheinlich ist, dass dies der erste Preisträger sein wird. Wenn der Auftrag vergeben und die Planung weiter ausgearbeitet ist, könnte 2022 der Bauantrag gestellt werden. Klar ist: Das Dach muss begrünt werden und sollte idealerweise auch Platz für eine Photovoltaik-Anlage bieten.
Ersatz für Parkplatz
Eine besondere Herausforderung ist es, mit dem geringen Platz zwischen Bahnlinie, FZW und West-Center zurechtzukommen. Als Ersatz für die bislang als Parkplatz genutzte Fläche soll eine Tiefgarage mit 450 Auto- und 110 Fahrrad-Stellplätzen entstehen.
Genutzt werden soll der Hallenkomplex vor allem von den benachbarten Robert-Schuman- und Robert-Bosch-Berufskollegs. In Sachen Wettkampfsport könnte die Halle neue Heimat der meisterlichen BVB-Handball-Damen für die 1. Bundesliga werden, aber auch Basketballer, Ringer und Volleyballer könnten sie nutzen.
Der Baubeginn war zuletzt für Ende 2022, die Fertigstellung für den Sommer 2025 angekündigt.