Sparsam, langlebig, wartungsarm und hell soll die neue LED-Straßenbeleuchtung sein. Doch es gibt noch Ausfälle.

© Rüdiger Barz

Neue Laternen bleiben seit Monaten dunkel – auch an Gefahrenstellen

rnStraßenbeleuchtung

Mehr Licht und weniger Ausfälle versprechen neue Straßenlaternen, von denen allein im Stadtbezirk Hörde 2500 installiert werden. Doch noch leuchten nicht alle so, wie sie sollten.

Loh

, 05.07.2021, 17:30 Uhr / Lesedauer: 2 min

Bis zum Jahr 2025 werden in Dortmund fast 25.000 Straßenlaternen erneuert, davon fast 2500 im Stadtbezirk Hörde. Die neue Technik mit LED ist energiesparender, wartungsarm und smart. Sie verfügt über moderne Steuerungs- und Meldetechnik, die es erlaubt, die Leuchten aus der Ferne zu bedienen und Störungen zu erkennen. So weit die Theorie.

In der Praxis strahlt die neue Laternengeneration offenbar noch nicht ganz so hell wie erhofft, hat Jörg Ernesti aus dem Loh beobachtet. In dem kleinen Stadtteil ist der Austausch der veralteten Laternen weitgehend abgeschlossen, auch einige neue Masten wurden gesetzt. Nun sind fast überall die neuen Laternen mit den kleinen, flachen Köpfen zu sehen. Ersetzt wurden laut Stadt Dortmund alle Leuchtköpfe, die mehr als 30 Jahre alt sind sowie Stahlmasten mit mehr als 50 Jahren auf dem Buckel; 2488 an der Zahl.

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Doch an einigen Standorten bleibt die Beleuchtung abends aus, sagt Jörg Ernesti. „Die beschriebene Steuerungs- und Meldetechnik scheint nicht so zu funktionieren wie angekündigt. Nur so ist zu erklären, dass die neue Straßenbeleuchtung an einigen markanten Stellen seit dem Austausch vor circa drei Monaten dunkel bleibt.“

Entlang der Benninghofer Straße ist die neue Technik bereits installiert.

Entlang der Benninghofer Straße ist die neue Technik bereits installiert. © Susanne Riese (A)

Unter anderem an der Kreuzung der Benninghofer Straße mit dem Roten Weg (abknickende Vorfahrt), an der Einmündung der Rothöfstraße in die Benninghofer Straße (neben der Bushaltestelle) und an der Kreuzung Roter Weg/Benninghofer Heide leuchteten die Laternen nicht.

Anwohner befürchtet Gefahrenstelle für Ortsfremde

„Bei regnerischem Wetter ist die Abzweigung der Benninghofer Straße an der Einmündung Roter Weg – zumindest für Ortsfremde - eine potenzielle Gefahrenstelle“, so Ernesti. „Man könnte sich fragen, ob die Endkontrolle der Baumaßnahme bei Tageslicht absolviert wurde.“

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Die Störungen habe er bereits zwei Mal - im April und Mitte Mai - per Mail an die zuständige Adresse von DEW21 gemeldet, doch keine Antwort erhalten. Anfänglich sei er davon ausgegangen, dass vielleicht noch Restarbeiten zu erledigen sind. Daran glaubt der Anwohner nun nicht mehr, da wochenlang keine Veränderungen festzustellen waren.

Die Stadt geht nach Anfrage dieser Redaktion der Sache nach. Noch ist der Grund für den Ausfall der neuen LED-Beleuchtung nicht klar. Stadtsprecher Christian Schön gibt aber schon einmal den Tipp, Störungen über das Portal „stoerung24“ zu melden.

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Eine Dortmund-Karte zeigt dort alle zigtausend Straßenlaternen in Form grüner Punkte. Beobachter können über Angabe von Straße und Hausnummer jede einzelne anwählen und die Art der Störung angeben: etwa „Lampe aus“, „Flackern“ oder „Lampe tagsüber an“. Auch schief stehende Masten, zugewachsene Leuchtstellen oder Schmierereien lassen sich auf diese Weise melden.

Einfaches System für Störungsmeldungen im Internet

Bereits bekannte Ausfälle erscheinen auf der Karte rot. Bei zwei der von Jörg Ernesti angegebenen Leuchten ist das der Fall. Warum das automatische Störungsmeldesystem der neuen Laternen offenbar nicht funktioniert hat, ist noch ungeklärt. Eigentlich sollen die zukunftsweisenden Modelle ihren Wartungsstatus und Betriebszustand selbstständig per Funktechnik melden.

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Sogar die Lichtstärke lässt sich aus der Ferne steuern, und in einigen Bereichen kann die Beleuchtung auf das Verkehrsaufkommen abgestimmt werden. Bis Ende 2024 sollen in ganz Dortmund 10.500 Masten und 24.600 Leuchten erneuert sein.