Keine Clubs, keine Konzerte: Das Dortmunder Nachtleben ist seit März lahmgelegt.

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Nachtbürgermeister soll Dortmunds Clubszene aus der Krise helfen

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Die Club- und Konzertszene in Dortmund ist lahmgelegt. Trotzdem gibt es Fortschritt bei einem Thema, das vielen schon lange am Herzen liegt. Es ist ein Hoffnungsschimmer.

Dortmund

, 03.12.2020, 18:20 Uhr / Lesedauer: 2 min

Die Rolle eines Nachtbürgermeisters oder einer Nachtbürgermeisterin scheint in der Corona-Pandemie nicht unbedingt die wichtigste zu sein. Viel Nachtleben gibt es momentan ohnehin nicht. Für die Menschen, die mit dem Dortmunder Nachtleben persönlich und oft auch wirtschaftlich verbunden sind, sind die aktuellen Entwicklungen aber wohl gerade deshalb ein Hoffnungsschimmer in der Krise.

Im Kulturausschuss sprach sich zuletzt eine Allianz aus Grünen und CDU mit Unterstützung von Linke Plus (Die Linke und Tierschutzpartei) für Hilfe bei einem „Neustart der Veranstaltungsszene“ aus. Eine feste Ansprechperson trage zur Stärkung der Dortmunder Nachtkultur-Szene bei, so die parteiübergreifende Überzeugung.

Wirtschaftsförderung arbeitet an einem Konzept für diese Rolle

Die Reaktion der SPD auf einen gemeinsamen Antrag von CDU und Grünen im Ausschuss: Die Wirtschaftsförderung sei schon dabei, ein Konzept für den Posten des Nachtbürgermeisters zu entwerfen und wolle das in Kürze dem Rat der Stadt Dortmund vorstellen.

Die wirtschaftspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Silvya Ixkes-Henkemeier verweist auf Gespräche ihrer Fraktion mit der IG Dortmunder Konzert- und Clubkultur. Sie sagt: „Wir freuen uns, dass auch die anderen Fraktionen dieser SPD-Idee aus dem Wahlprogramm 2019/2020 so intensiv folgen und wünschen uns weiterhin eine gute und konstruktive Zusammenarbeit.“

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Bereits im Kommunalwahlkampf hatte die vor einem Jahr noch sehr vage Idee an Rückhalt gewonnen. Unter anderem hatte sich der spätere Wahlsieger und aktuelle Oberbürgermeister Thomas Westphal (SPD) das Thema auf die Fahne geschrieben.

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Die weiterhin fehlende Perspektive für eine Wiedereröffnung hat die Situation für viele Menschen in der Branche noch einmal verschärft. Grünen-Ratsfrau und Ausschussmitglied Barbara Brunsing und Ute Mais, kulturpolitische Sprecherin der CDU im Rat, berichten aus Gesprächen mit Clubbetreibern und Veranstaltern, vom großen Druck, unter dem viele stehen.

Viele Clubbetreiber und Veranstalter kämpfen um ihre berufliche Existenz

„Viele kämpfen aktuell um ihre berufliche Existenz. Der Weg zur Öffnung der Clubs und zu Konzerten wird noch ein langer sein. Umso wichtiger ist neben konkreten finanziellen Hilfen durch Land und Bund auch die kommunale Unterstützung für einen schnellen und guten Neustart nach Corona“, heißt es in einer gemeinsamen Stellungnahme von Brunsing und Mais.

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Aus Sicht der Grünen sei es entscheidend, dass die Person auch von den Club- und Konzertveranstaltern ausgewählt wird. „Sie oder er muss wissen, wo diesen Menschen der Schuh drückt. Das kann nur jemand, der oder die das Geschäft von innen kennt“, sagt Barbara Brunsing.

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Der Nachtbürgermeister soll auf Grundlage von Erfahrungen in anderen Großstädten im kontinuierlichen Austausch mit Verwaltung und Politik, aber auch mit Anwohnern und Nachbarn stehen.

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