Die Schillingstraße ist eine ruhige „Spielstraße“, die im Kreuzviertel von der Lindemannstraße abgeht. Der Kiosk an der Kreuzung ist vor allem an Wochenenden abends gut besucht. Kunden werden darauf hingewiesen, sich nachts bitte nicht vor der Tür aufzuhalten, um den Nachbarn Lärm zu ersparen. Rund um BVB-Spiele wird es besonders voll.
An der nächsten Ecke befindet sich ein Restaurant, das im Laufe eines Abends zur Eckkneipe mit Würfelbechern wird. Zwischen diesen belebten Kreuzungen gibt‘s nur Parkplätze und Eingänge von Wohnhäusern, ein Schild verkündet den „verkehrsberuhigten Bereich“.
In der Nacht zu Sonntag (20.8.) ist dort plötzlich ein Streit eskaliert, was in einen größeren Polizei-Einsatz gemündet ist. „Gegen 0.35 Uhr wurde die Polizei informiert, dass ein 43-Jähriger schwer verletzt worden ist“, sagt Behördensprecher Peter Bandermann am Montag. Den Aussagen zufolge ist der Mann mit einem Messer angegriffen worden.
Zunächst habe sich das spätere Opfer mit einem ihm schon länger bekannten Mann auf offener Straße unterhalten, so die aktuellen Erkenntnisse der Polizei. „Es entwickelte sich ein Streit, wozu ein weiterer Mann hinzutrat“, sagt Bandermann. Auch hierbei habe es sich nicht um einen Fremden gehandelt. Diese hinzugekommene Person habe dann ein Messer gezogen und den 43-Jährigen angegriffen.
Wunde auf dem Kopf
Ein Mann, der am Montag im Kiosk an der Kreuzung arbeitet, sagt unserer Redaktion, bei dem Verletzten handele es sich um seinen Kollegen, der in der Nacht gearbeitet habe und zu Beginn der Auseinandersetzung aus dem Kiosk rausgerufen worden sei.
Bei dem Angriff habe der 43-Jährige eine Wunde oben auf dem Kopf davongetragen, die genäht werden musste. Am Sonntag habe er das Krankenhaus wieder verlassen. Der Angreifer flüchtete vom Tatort.
Streit mit Vorgeschichte
Zu ihm und der dritten beteiligten Person laufen noch die Ermittlungen der Polizei. Sprecher Bandermann sagt knapp: „Wir wissen, wer es ist.“ Festnahmen hat es (Stand Montagmittag) jedoch nicht gegeben. Auch der Kollege des Verletzten sagt, er wisse, wer der Angreifer ist und hoffe, dass er verhaftet werde.
Offenbar handelt es sich um einen privaten Streit mit einer längeren Vorgeschichte, sodass sich die Polizei bedeckt hält, was öffentliche Informationen angeht. Bandermann betont jedenfalls, dass es sich nicht um einen Angriff auf ein zufällig gewähltes Opfer handelte, sodass Passanten nicht in Gefahr waren.
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