Über gute Zahlen beim Wohnungsbau freut sich Planungsdezernent Ludger Wilde. Aber es gibt auch Grund zu Skepsis. © Volmerich/Menne
Baugenehmigungen
Mehr Wohnungen für Dortmund? 2021 gab es mehr Genehmigungen
Dortmund braucht dringend mehr Wohnungen. Das Statistische Landesamt hat jetzt Zahlen vorgelegt, wie viele neue Wohnungen 2021 genehmigt wurden. Dabei gibt es aber auch Grund zur Skepsis.
Mindestens 2000 Wohnungs-Neubauten pro Jahr in Dortmund hat Planungsdezernent Ludger Wilde als Ziel ausgegeben, um den Engpass am Wohnungsmarkt zu reduzieren. Für 2021 ist das Ziel erstmals seit vielen Jahren erreicht worden – wenn auch erst einmal nur mit Blick auf die Baugenehmigungen.
Nach der Jahresbilanz, die das Statistische Landesamt IT.NRW jetzt vorgelegt hat, wurden im vergangenen Jahr in Dortmund Baugenehmigungen für 2262 Wohnungen erteilt – ein Plus von 17,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Damit liegt Dortmund weit über dem Landesdurchschnitt. Denn in ganz NRW sank die Zahl der Baugenehmigungen für Wohnungen im Jahr 2021 um 1,5 Prozent.
Sorgen um Bauwirtschaft
Noch größer ist der Zuwachs in Dortmund, wenn man auf die Zahl der neuen Wohnhäuser schaut, die 2021 genehmigt wurden. 400 neue Wohngebäude bedeuten einen Zuwachs von 42,9 Prozent. Genehmigt wurden 267 Einfamilienhäuser, 17 Zweifamilienhäuser und 116 Mehrfamilienhäuser.
Allerdings gilt: Baugenehmigungen sind noch keine fertigen Bauten. Das zeigt der Blick auf die Vorjahre. So wurden 2020 von 1922 neu genehmigten Wohnungen tatsächlich nur 1725 gebaut. 2019 waren es 1378 Fertigstellungen bei 1881 Genehmigungen. 2018 übertraf dagegen - dank alter Baugenehmigungen aus den Vorjahren - die Zahl der neugebauten Wohnungen mit 1649 sogar die Zahl der neuen Genehmigungen mit 1642.
Das ist für das vergangene Jahr wohl eher nicht zu erwarten. Planungs- und Wohnungsdezernent Ludger Wilde freut sich zwar über die hohe Zahl an Baugenehmigungen, sieht aber auch mit Sorge auf die Lage in der Bauwirtschaft. Kostensteigerungen, Mangel an Baumaterial, steigende Zinsen – all das könnte das Baugeschäft bremsen, fürchtet Wilde. „Insofern ist es schwer zu kalkulieren, ob die erteilten Baugenehmigungen auch ausgeschöpft werden“, sagte der Dezernent.
Trotzdem überwiegt für ihn die Freude über das erreichte Ziel bei den Baugenehmigungen. „Die Kurve geht nach oben und die Potenziale sind enorm“, stellte Wilde fest. Nicht zuletzt zeigten die Bauanträge, dass die Unternehmen der Wohnungswirtschaft und die Investoren an den Standort Dortmund glauben.
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