
© Jörg Schimmel/DSW21
Mehr Bahnen, Sonderlinien: So stellt sich DSW21 für den Kirchentag auf
Bus und Bahn
Der Kirchentag wird das öffentliche Verkehrsnetz in Dortmund an seine Grenzen bringen. So will DSW21 will den erwarteten über 100.000 Besuchern gerecht werden.
Zum Evangelischen Kirchentag (19. bis 23. Juni) werden pro Tag rund 100.000 Besucher in Dortmund erwartet. Am Eröffnungstag könnte es sogar das Doppelte sein. Das sind viele Menschen, die die Busse und Bahnen in Dortmund nutzen wollen – und eine Herausforderung für DSW21.
„Der Aufwand ist für uns wie fünf Tage Meisterfeier“, sagt DSW21-Verkehrsvorstand Hubert Jung. Ein guter Teil der Besucher werde mit dem Kirchentags-Ticket Bus und Bahn nutzen – von morgens früh bis spät in die Nacht.
Dafür werden zum Beispiel die Taktzeiten der Stadtbahn verändert: Die 10-Minuten-Taktung gilt an allen fünf Tagen von Betriebsbeginn bis etwa Mitternacht. In einigen Fällen könne die Taktung auch noch erhöht werden: Bahnen könnten also in kürzeren Abständen fahren. Grenzen setze dabei jedoch das Netz. Wenn Bahnen im Tunnel stehen bleiben, weil noch eine andere in der Station steht, könnte das Fahrgäste beunruhigen.
Sonderlinien zwischen Schwerpunkten
Besonders zwischen Fredenbaumpark, City und Westfalenhallen könnten viele Fahrgäste unterwegs sein. Auf diesen Verbindungen bilde die Stadtbahn das „Rückgrat des Kirchentags“, so DSW21. Die kürzeren Strecken innerhalb des Wallrings werden wohl die meisten Besucher zu Fuß zurücklegen.
Das Busangebot werde um einige Sonderlinien ergänzt, die vor allem Gemeinschaftsunterkünfte, zum Beispiel in Schulen, an die Innenstadt anbinden sollen. Auch der Nachtexpress fährt an allen fünf Tagen bis 4 Uhr nachts. „Damit sind wir rund um die Uhr im Einsatz“, so Hubert Jung.
Alles rollt, was Räder hat
Um diese Anforderungen zu bewältigen, geht DSW21 in die Vollen: „An diesen fünf Tagen rollt im Fuhrpark alles, was Räder hat“, sagt Ralf Habbes, Betriebsleiter und Leiter der Technik. Und auch Dienstpläne, Urlaubsperren und Bereitschaftsregelungen seien so angelegt, dass zum Kirchentag alle verfügbaren Kräfte an Bord sind. Es gebe eine große Bereitschaft im Fahrdienst, sich am Kirchentag zu engagieren.
Es sei auch zusätzliches Personal im Einsatz, um an den Haltestellen für Fragen bereit zu stehen, auf die Sicherheit zu achten und die Lage zu beobachten. Sollte es an einzelnen Haltestellen zu voll werden, müsse man diese zeitweise vom Netz nehmen. „Es ist wahrscheinlich, dass der Dortmunder Nahverkehr an seine Grenzen geraten kann“, so Hubert Jung. Er hofft deshalb bei allem Aufwand von DSW21 auch auf Gelassenheit bei den Besuchern.
Aus dem schönen Meck-Pomm zum Studieren in den Ruhrpott gekommen, sofort ins schrullig-schöne Dortmund verliebt und hängen geblieben. Seitdem Westparkgriller, Kanalschwimmer, Wochenmarktbummler...
