Mehr als ein Jahr nach dem gewaltsamen Tod eines Libanesen in Dortmund kann der Prozess vor dem Schwurgericht immer noch nicht abgeschlossen werden. Der wegen Mordes angeklagte Mann aus Marl muss weiterhin auf sein Urteil warten.
Die Verteidiger des Angeklagten haben neue Anträge gestellt, um weitere aus ihrer Sicht entlastende Details einzuführen. Die Richter stimmten mit den Beteiligten daraufhin weitere Verhandlungstermine bis Oktober ab.
Termine bis Oktober
Zuvor hatten die Richter im Verhandlungssaal die Audio-Mitschnitte der Notrufe aus der Tatnacht abgespielt. Dabei wurde schnell klar, wie groß die Aufregung damals in der Oestricher Wohnung war.
Mit hektischer Stimme flehte der Anrufer die Polizei förmlich an, schnell zu kommen. Ein Mann sei geschlagen und mit einem Messer verletzt worden. Aus dem Hintergrund waren immer wieder schrille Entsetzensschreie zu hören.
Schreie zu hören
Die Schwester des Getöteten, die sich dem Verfahren als Nebenklägerin angeschlossen hat, wurde schließlich von ihren Erinnerungen übermannt. Während der Tonmitschnitt vorgespielt wurde, weinte die Frau hemmungslos.
Der Angeklagte bestreitet, den Ex-Mann seiner neuen Verlobten getötet zu haben. Die tödlichen Stiche soll einer seiner Begleiter gesetzt haben.
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