Im Prozess um den gewaltsamen Tod eines Libanesen in Oestrich hat das Dortmunder Schwurgericht die Vorstrafenakte des angeklagten Marlers geöffnet. Dabei stellte sich heraus: Gewalt ist dem 32-Jährigen nicht fremd.
Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann vor, im April 2022 den Ex-Mann seiner Verlobten erstochen zu haben. Der Angeklagte selbst räumt lediglich ein, mit zwei maskierten Komplizen am Tatort gewesen zu sein. Die tödlichen Stiche habe jedoch er nicht zu verantworten.
Zwei maskierte Komplizen
Tatsache ist, dass der Angeklagte vor seiner Beziehung mit der Ex-Frau des Opfers viele Jahre mit einer anderen Frau zusammen war. Gemeinsam mit dieser hat er fünf leibliche Kinder.
Die Endphase der Beziehung und die Trennung verliefen jedoch offenbar alles andere als reibungslos. Denn im September 2021 wurde der Libanese vom Amtsgericht Marl wegen einfacher und gefährlicher Körperverletzung zu einer Bewährungsstrafe von neun Monaten verurteilt.
Urteil im September 2021
Der Verurteilung liegen mehrere gewalttätige Angriffe des heute 32-Jährigen auf seine damalige Frau zugrunde. Einmal soll er sie so stark gegen ein Regal geschubst haben, dass die Frau sich den Kopf prellte und bewusstlos wurde.
In einem anderen Fall soll er sie ins Gesicht geschlagen und in den Rücken getreten haben.
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