Nicht nur Infektionen unter Schülern sind in den Schulen ein Problem. Auch Lehrer fallen coronabedingt immer häufiger aus (Symbolbild). © picture alliance/dpa
Schule und Corona
Lehrermangel durch Corona in Dortmund? „Wird in nächster Zeit schwierig“
Immer mehr Schülerinnen und Schüler sind gerade im Distanzunterricht. Dabei muss dafür nicht unbedingt jemand aus dem direkten Umfeld positiv getestet sein. Manchmal fehlen einfach die Lehrer.
Es gibt im Moment viele Konstellationen, die Schulen in den Distanzunterricht zwingen können. Die häufigste sind Ausbrüche im Klassenverband, hier zuletzt verstärkt bei den unter 12-Jährigen. Doch es kann auch passieren, dass eine gesamte Klasse gesund ist, aber trotzdem kein Unterricht vor Ort stattfindet.
Ein Beispiel von einer Grundschule in der Dortmunder Innenstadt: Dort gibt es aktuell keine Lehrerinnen und Lehrer für regulären Unterricht in einer vierten Klasse. Familien sind also wieder im Homeschooling, obwohl es laut Landesregierung anders sein sollte.
Lehrerinnen und Lehrer müssen eigene Kinder in Quarantäne betreuen
Denn das Personal ist durch die Quarantäne-Regeln selbst ans Zuhause gebunden. Seltener durch eine eigene Infektion, was auch daran liegt, dass die Impf- und Booster-Quote unter Lehrern hoch ist. Sondern durch die Betreuung eigener Kinder, die in deren Schulumfeld positiv getestet wurden. Viele Berufsstände sind gerade in einer ähnlichen Situation.
Noch ist das Problem in Dortmund beherrschbar. Die zuständige Stelle bei der Bezirksregierung Arnsberg spricht von einer Zahl im „unteren einstelligen Prozentbereich“, wie Sprecher Christoph Söbbeler auf Anfrage dieser Redaktion mitteilt.
Bisher nur ein kleiner Anteil - aber Problem könnte wachsen
An einem stichprobenhaft angefragten Dortmunder Gymnasium waren am Montag (24.1.) lediglich 2 von 85 Lehrkräften wegen Quarantäne nicht im Dienst. Aber Söbbeler sagt auch: „Das wird in nächster Zeit noch schwierig. Das ist eine hochdynamische und komplexe Angelegenheit.“
Das „tägliche Doing“, wie es der Vertreter der Schulaufsichtsbehörde nennt, verbleibt bei den Schulen.
Jutta Portugall, Sprecherin der Dortmunder Grundschulen und Leiterin der Lieeberfeld-Grundschule, sagt dazu: „Es wird gerade mehr und es wird uns in nächster Zeit viel beschäftigen.“
Es gibt kein Modell, das für alle passt
Die Schulen würden dabei oft nach der individuellen Konstellation entscheiden, ob etwa Distanzunterricht oder Präsenz in kleinen Gruppen sinnvoller sei.
Auf Bildungsportalen finden sich schon seit Pandemiebeginn unterschiedliche Modelle dafür, wie eine Schule unter Corona-Bedingungen organisiert werden könnte. Vieles lasse sich aber nicht pauschal auf die jeweiligen Bedingungen vor Ort anwenden, so Jutta Portugall.
Insbesondere für Schulleitungen erfordere das gerade viel Flexibilität, weil sie zunehmend im Unterricht gefordert seien.
In Dortmund sind aktuell zehn Schulen geschlossen (Stand: 25.1., 17 Uhr). Die Inzidenz in der Altersgruppe der 5- bis 14-Jährigen liegt derzeit deutlich jenseits der Marke von 3000.
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