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Kita-Plätze fehlen – Dortmund will Problem mit neuem Ansatz lösen
Ausbau für Kinderbetreuung
Dortmund braucht mehr Kindergartenplätze. Um fast 500 davon neu zu schaffen, gibt es ein neues Konzept. Auch hunderte bestehende Plätze sollen dadurch attraktiver werden.
Trotz aller Ausbaubemühungen in den vergangenen Jahren: Der Nachholbedarf bei Kita-Plätzen ist in Dortmund - auch angesichts steigender Kinderzahlen - weiterhin groß. Eine Quote von stadtweit 50 Prozent an Betreuungsplätzen für unter dreijährige Kinder hat sich die Stadt Dortmund zum Ziel gesetzt. Zum Kindergarten-Jahr 2022/23 werden aber gerade einmal 40,9 Prozent erreicht.
Deshalb geht die Stadt jetzt neue Wege beim Kita-Ausbau: Sie will alte, nicht mehr zeitgemäße Einrichtungen abreißen und an ihrer Stelle neue Kita-Gebäude mit mehr Platz und mehr Gruppen bauen. Die bestehenden Einrichtungen entsprächen nicht mehr „den heutigen pädagogischen und baulich-technischen Anforderungen einer zeitgemäßen Tageseinrichtung für Kinder“, erklärt die Verwaltung.
Das Neubau-Paket, das der Verwaltungsvorstand der Stadt nun auf den Weg gebracht hat, umfasst sechs neue Kitas mit einem Investitionsvolumen von insgesamt rund 50,3 Millionen Euro. Bis 2024 sollen so 775 Betreuungsplätze neu entstehen: Für 279 Plätze werde die Attraktivität gesteigert, 496 Plätze würden ganz neu geschaffen, teilt die Stadt mit.
Zum Paket gehören:
- der Neubau einer Kita mit sechs Gruppen am Burgweg/Ecke Münsterstraße - also direkt neben dem Naturmuseum am Fredenbaum. Dort soll außerdem vorübergehend eine viergruppige Interims-Kita entstehen. Sie soll in verkehrsgünstiger Lage mit Stadtbahn-Anschluss als Ausweichquartier für andere Kitas genutzt werden, die abgerissen und neu gebaut werden.
- der Ersatz-Neubau einer Kita mit sechs Gruppen am Buschei 30 in Scharnhorst. Der Altbau, der seit dem Starkregen im Juli nicht mehr nutzbar ist, wird abgerissen. Schon jetzt wird für die Kita ein Übergangsquartier am Gretelweg in Eving genutzt.
- der Neubau einer Kita mit vier Gruppen am Kleyer Weg 90 in Kley. Auch hier soll ein altes Gebäude abgerissen werden.
- der Ersatz-Neubau einer Kita mit acht Gruppen an der Oberbeckerstraße 26 in Derne. Hier wird ebenfalls das bestehende Kita-Gebäude abgerissen.
- der Ersatz-Neubau einer Kita mit sechs Gruppen an der Schragmüllerstraße in Nette/Oestrich mit Abriss des alten Gebäudes.
- der Neubau einer Kita mit acht Gruppen sowie der Abriss des Bestandsgebäudes am Steinkühlerweg 235 in Hörde.
Dabei soll gemäß der neuen TEK-Bauleitlinie mit höheren Standards gebaut werden. Das Kürzel „TEK“ steht für „Tageseinrichtungen für Kinder“ und ist der neue Amtsdeutsch-Begriff für das, was man landläufig als Kita oder Kindergarten kennt.
Oliver Volmerich, Jahrgang 1966, Ur-Dortmunder, Bergmannssohn, Diplom-Journalist, Buchautor und seit 1994 Redakteur in der Stadtredaktion Dortmund der Ruhr Nachrichten. Hier kümmert er sich vor allem um Kommunalpolitik, Stadtplanung, Stadtgeschichte und vieles andere, was die Stadt bewegt.
