Shopping in Dortmund
Kik statt Lütgenau: Wird der Ostenhellweg zur Billigmeile?
Die Billigketten TK Maxx und Zeemann sind schon da – jetzt kommt Kik hinzu und eröffnet im früheren Ladenlokal des Spielwarengeschäfts Lütgenau. Experten sehen das gar nicht so negativ.
Der Textildiscounter Kik plant eine Neueröffnung im ehemaligen Ladenlokal des Spielwarengeschäfts Lütgenau am Ostenhellweg. Dies bestätigte das Unternehmen aus Bönen bei Unna am Montag (20.6.).
Wird der Ostenhellweg, der früher unter anderem mit attraktiven Geschäften wie dem Modehaus Vosschulte, Karstadt Sport oder eben Lütgenau aufwartete, immer mehr zu einer Meile für Billiganbieter?
„Dass sich viele ein anderes Konzept statt eines Discount-Konzeptes an dieser Stelle gewünscht hätten, kann ich nachvollziehen - am Ende gilt aber auch hier das Prinzip von Angebot und Nachfrage“, sagt Dortmunds Wirtschaftsförderin Heike Marzen. Grundsätzlich begrüße sie jede Eröffnung in der City, die einen Leerstand beseitigt und einen neuen Anziehungspunkt in der City biete.
„Auf dem Ostenhellweg nicht das Rosenviertel kopieren“
Ähnlich sieht es auch Jens Nußbaum vom Stadtplaner-Büro Stadt+Handel, das im vorigen Jahr von der Stadt beauftragt wurde, Handlungsansätze für die City zu erarbeiten und ein Citymanagement vorzubereiten. „Kik hat seine Kundschaft und sichert Frequenz“, sagt Jens Nußbaum.Für ihn hat der Ostenhellweg weiterhin das Potential, auch Einzelhandel mit experimentellen Konzepten anzuziehen. „Diese Konzepte gibt es ja nicht nur im hochpreisigen Segment. Es bringt nichts, auf dem Ostenhellweg das Rosenviertel zu kopieren. Er muss seine eigene Identität entwickeln – mit frischen Konzepten, die gerne auch den schmaleren Geldbeutel ansprechen dürfen“, so Jens Nußbaum.
Man müsse in Schritten denken, meint er. Am Ende könne ein bunter Mix aus unterschiedlichem Handel, Handwerk und Gastro als Brückenschlag zur Kaiserstraße entstehen. „Kik ist da kein Hinderungsgrund. Wichtig ist, dass es nun nicht zu einem langen Leerstand kommt. Deshalb darf man die Kik-Ansiedlung nicht negativ sehen“, sagt Jens Nußbaum.
„Kik haben wir schon reichlich in Dortmund“
Dass zumindest ein Leerstand abgebaut wird, ist auch für Tobias Heitmann, den Vorsitzenden des Cityrings, eine Erleichterung. „Ich hätte mir aber“, sagt er, „mehr Qualität und Individualität gewünscht, durch die Kunden angezogen werden. Kik haben wir ja schon reichlich in Dortmund.“ In der Tat: aktuell betreibt das Unternehmen im Stadtgebiet 18 Filialen.Wirtschaftsförderin Heike Marzen hätte auch gerne eine Attraktivierung und Nutzung der gesamten, mehrgeschossigen „Lütgenau-Immobilie“ gesehen. „Was ich bedaure“, sagt sie, „ist, dass durch eine 1:1-Nachbelegung der Verkaufsfläche eine ganzheitliche Entwicklung der Immobilie vorerst vergeben wurde.“
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