„Keine Rettung, sondern Sterben auf Raten.“ – Skepsis im Netz über Karstadt Rettung
Galeria Karstadt Kaufhof
Eines der drei großen Galeria Karstadt Kaufhof Häuser in Dortmund soll nicht geschlossen werden! Für viele eine gute Nachricht – doch es gab auch Stimmen, die sich kritisch äußerten.

Die Nachricht über die Rettung des Karstadt-Hauses hat im Netz einige Diskussionen ausgelöst. © Stephan Schütze (Archiv)
Nach zwei Wochen der Unklarheit steht seit Freitag (3. Juli) fest, dass zumindest das Karstadt-Haus bestehen bleibt. Doch diese Meldung stößt im Internet nicht nur auf fröhliche Äußerungen.
Unter unserem Bericht über die Rettung des Karstadt-Hauses am Westenhellweg haben sich viele Facebook- und Twitter-Nutzer für die Mitarbeiter gefreut. Sie wünschen den Mitarbeitern alles Gute für die Zukunft und dass das Geschäft weiterhin gut laufen möge.
Nun geht aber auch wacker da einkaufen, ihr Dortmunder, Karstadt retten! Ich freue mich für die Mitarbeiter und die Stadt Dortmund!
— Berta Komor (@BertaKomor) July 3, 2020
Manche kritisieren die Art, wie mit den Schließungen umgegangen wird: „Bei aller Freude über die positive Entwicklung für Dortmund bleibt die Frage, ob man diese Verhandlungen nicht im Vorfeld der Veröffentlichungen hätte führen können.“ So hätte man den Mitarbeitern den Stress und die Aufregung über den möglichen Verlust der Arbeitsplätze ersparen können.
„Für die Mitarbeiter ist das enormer Stress“
Einige sehen diese Wendung zur schnellen Rettung eher skeptisch. So schreibt ein Facebook-Nutzer: „Das ist leider keine Rettung, sondern ein Sterben auf Raten.“ Die Zukunft großer Kaufhäuser sei damit noch lange nicht gesichert. Ein weiterer Nutzer befürchtet ebenfalls, dass die Rettung wohl nur ein oder zwei Jahre halten werde. „Für die Mitarbeiter ist das enormer Stress.“
Generell wird im Netz vor allem an die Beschäftigten der Kaufhäuser gedacht: „Mir tun bei dieser Karstadt-Geschichte die Angestellten einfach nur wahnsinnig leid. Seit Jahren immer dieses Hin und Her. Ich drücke allen die Daumen, dass ihre Arbeitsplätze noch lange erhalten bleiben.“
So kommt auch von verschiedenen Nutzern der Appell: „Schluss mit Online - Bestellung!
Und weiter heißt es: „Damit es bleibt dann aber auch dort kaufen - und nicht bei diesem Online-Kaufhaus!“
Kaufhof statt Karstadt?
Schon bei der ersten Nachricht über die Schließung waren sich viele Dortmunder einig, dass ohne Karstadt, Kaufhof und Karstadt Sports die Innenstadt tot sei. Doch einige sind nicht zufrieden mit der Wahl, welches Haus gerettet wird: „Dann sollte lieber Kaufhof bleiben und Karstadt dicht machen.“
In einer Pressekonferenz mit der Stadt am Freitag (3. Juli) wurde erklärt, dass für Karstadt Sports sowie für die Kaufhof-Filiale keine Sicherheit bestehe. Trotzdem wolle man auch für den Erhalt dieser Häuser kämpfen.
Anmerkung der Redaktion: Rechtschreibfehler in den Original-Zitaten haben wir für diesen Artikel korrigiert, um das Verständnis und die Lesbarkeit zu gewährleisten.