Flüchtlingsunterkunft ja, neue Wohnungen nein: „Kühwiese“ bleibt vorerst ein Parkplatz

Wischlinger Weg

2016 sollten Geflüchtete auf die „Kühwiese“ am Wischlinger Weg ziehen. Container waren bereits genehmigt. Nun würde man auf dem Grundstück gerne Häuser bauen. Aber das geht nicht ohne Weiteres.

Wischlingen

, 05.02.2020, 16:33 Uhr / Lesedauer: 1 min
Das Grundstück liegt schon länger brach.

Das Grundstück liegt schon länger brach. © Holger Bergmann

SPD-Bezirksvertreter Joachim Wybierek kann nur mit dem Kopf schütteln: „Wie kann es sein, dass ein Parkplatz und ein Containerdorf erlaubt sind, aber eine Bebauung nicht?“, sagt er.

Eine Frage, die sich auch einige andere Mitglieder der Huckarder Bezirksvertretung stellen. Es geht um die „Kühwiese“ am Wischlinger Weg. Anfang 2016 sollte hier ein Containerdorf für bis zu 420 Geflüchtete entstehen. Und das, obwohl es sich bei dem Grundstück um einen Grünzug handelt, der von Bebauung freigehalten werden soll.

Genau das ist nun die Begründung der Stadtverwaltung, warum hier entgegen des Wunsches der Huckarder Bezirksvertreter weder eine Kita noch Wohnungen gebaut werden können.

Container wären eine Ausnahme gewesen

„Das Gelände war damals provisorisch für Flüchtlinge hergerichtet worden“, erklärt Stadt-Pressesprecher Christian Schön. „Dies war auf der Grünfläche als Ausnahme auf Zeit auch völlig legal.“

Geflüchtete wohnten jedoch nie auf der „Kühwiese“, es gab Komplikationen bei der Container-Anlieferung. Stattdessen liegt das Grundstück brach. Inzwischen nutzt der Revierpark Wischlingen es als Parkplatz für Großveranstaltungen.

Und das soll auch vorerst so bleiben. Ein endgültiges „Nein“ zur Bebauung scheint es jedoch nicht zu geben. „Was mit dem Gelände in Zukunft passieren kann, soll demnächst untersucht werden“, sagt Christian Schön.

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