Karstadt-Abriss an der Kampstraße hat begonnen

Wohnraum für Studenten

Der Bauzaun ist ein untrügliches Zeichen. Der Abriss des früheren Karstadt-Hauses an der Kampstraße beginnt – und macht den Weg frei für ein Appartement-Haus mit Studentenwohnungen.

Dortmund

, 17.01.2018, 13:38 Uhr / Lesedauer: 2 min
Weiträumig abgesperrt ist das frühere Karstadt-Haus an der Kampstraße. Der Abriss startet mit Arbeiten im Innern.

Weiträumig abgesperrt ist das frühere Karstadt-Haus an der Kampstraße. Der Abriss startet mit Arbeiten im Innern. © Stephan Schuetze

Im Gebäudeinneren wird noch gearbeitet, mögliche Schadstoffe sollen beseitigt werden. Doch diese Tätigkeit ist endlich, die Abrissgenehmigung für das ehemalige Karstadt-Haus an der Kampstraße ist erteilt, berichtete Planungsdezernent Ludger Wilde auf Anfrage. Was noch aussteht, ist das Okay des Kampfmittelbeseitigungsdienstes.

Wenn das vorliegt, können die Abrissbagger anrollen und das gut 50 Jahre alte Gebäude dem Erdboden gleichmachen. Bis zum Sommer soll der Abriss erledigt sein, erklärt Dr. Andreas Junius, Managing Director der Base-Camp-Gruppe. Möglichst bald soll dann der Neubau starten. Der Bauantrag ist gestellt und wird zurzeit abgestimmt, erläutert Wilde.

Wohnen im „Base Camp“ auf sechs Etagen


Entstehen wird dann nach den Plänen des Dortmunder Büros Gerber Architekten ein Neubau mit Einzelhandelsflächen im Erdgeschoss, für die es laut Junius schon mehrere Interessenten gibt. Darüber ist dann auf sechs Etagen Platz für das „Base Camp“ – bis zu 430 Studenten-Appartements mit Gemeinschaftsräumen für Arbeiten, Fitness, Gemeinschaftsküchen, einer Bibliothek und Dachgärten. Auch Hotelzimmer sind denkbar.

Wenn die Bauarbeiten im Sommer oder Herbst starten, könnte der Bau bis Anfang 2020 fertig sein. Das passt dann auch zu den städtischen Plänen für den weiteren Umbau der Kampstraße zum „Boulevard“, der nach dem Evangelischen Kirchentag im Sommer 2019 weitergehen soll.

Ende 2022 soll alles fertig sein. Zum Gesamtkomplex, den der European Student Housing Fund vor gut einem Jahr übernommen hat, gehört auch das Modehaus Boecker, das Mitte Februar schließt. Der Mietvertrag für einen Nachfolger steht kurz vor der Unterschrift, kündigt Junius an.

Die Geschichte des Hauses:

  • Das Gebäude an der Kampstraße war im März 1967 als Kaufhaus Neckermann eröffnet worden.
  • 1978 wurde das Kaufhaus von Karstadt übernommen und nach Umbau als Einrichtungshaus genutzt.
  • Im März 2010 schloss der kriselnde Kaufhaus-Konzern den Standort an der Kampstraße.
  • Pläne für einen Umbau des Hauses für Handel und ein Hotel scheiterten. Zuletzt nutzten bis Anfang 2016 Billiganbieter Teile der Flächen.
  • Seit Februar 2016 steht das Haus komplett leer.

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