Jörg Tigges ist Vorsitzender der Kreisjägerschaft und wusste vorher, dass sich ein Fuchs in der Nähe der Gartenanlagen aufhielt. © Gaby Kolle

Tierschutz

Jäger nach Fuchs-Angriff auf Hund in Dortmund: Ein Eimer Wasser hilft

Nach dem Fuchsangriff auf einen Chihuahua in Dorstfeld erklärt der Vorsitzende der Kreisjägerschaft Gründe. Eine Lösung des Problems sei kurzfristig nicht möglich, eine andere sehr effektiv.

Dorstfeld

, 28.03.2022 / Lesedauer: 3 min

Der Angriff eines Fuchses auf einen Chihuahua in einem Garten in Dortmund-Dorstfeld hat für Entsetzen gesorgt. Dem Dortmunder Kreis-Jäger-Chef Jörg Tigges war bekannt, dass der Fuchs seit einigen Tagen in der Gegend umherstreifte. Bekannte, die selbst Jäger sind, wohnen nahe der Unfallstelle und hatten den Fuchs in den Tagen zuvor im Video gefilmt.

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Es ist aus Sicht der Jäger keine Überraschung, dass der Fuchs die Nähe zu den Gärten sucht. „In den Gärten lassen viele Hunde- oder Katzenfutter stehen, der Fuchs kommt so relativ einfach an Nahrung. Er ist ein Nahrungsopportunist“, erklärt Jörg Tigges. Der Chihuahua habe wohl exakt ins Beuteschema des hungrigen Fuchses gepasst, der gerne kleinere Hasen oder Kaninchen frisst.

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Schonzeit für Füchse läuft noch bis Mitte Juli

Für ihn ist es wichtig, dass sich die Menschen im Wissen um einen Fuchs entsprechend verhalten. „Auf keinen Fall darf man Hunde dieser Größenordnung unbeaufsichtigt im Garten lassen. Füchse sind teilweise niedlich anzusehen, aber Wildtiere. Man darf und sollte sie vertreiben, zum Beispiel, indem man einen Eimer Wasser auf sie gießt“, empfiehlt der Kreisjägervorsitzende.

Chihuahua Eddy wurde bei dem Fuchsangriff lebensgefährlich verletzt. © privat

Immer wieder werde er auch gefragt, ob Jäger ein solches Tier nicht erschießen könnten. Der Jäger mit Jagdrecht in diesem Bereich sei aber an Vorschriften gebunden. Derzeit läuft die Schonzeit, gesunde Füchse dürfen zwischen dem 1. März und dem 15. Juli nicht gejagt werden. Im Garten selbst, der als Privatgrundstück als befriedeter Bezirk gilt, darf ohnehin nicht ohne Ausnahmegenehmigung gejagt werden.

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„Die einzige Möglichkeit für uns Jäger ist, die Fuchspopulation insgesamt möglichst gering zu halten. Die nehmen wir auch wahr, weil der Fuchs Hasen, Kaninchen und Gelege von Singvögeln frisst, aber selbst keine natürlichen Feinde hat“, erklärt Peter Tigges.

Jäger weist Kritik an Schliefenanlage zurück

Etwas verärgert ist er über die Darstellung der Verhältnisse in der Schliefen-Anlage in Westerfilde, gegen die die Tierrechtsorganisation Peta Strafanzeige gestellt hat, weil sie Vorgänge dort für Tierquälerei hält. „Wir müssen Hunde für die Fuchsjagd ausbilden. Die Füchse dort sind speziell ausgebildet, sind den Kontakt mit Hunden gewöhnt und wissen, dass ihnen auf dieser Anlage nichts passieren kann. Die Tiere haben dort keine Todesangst, das ist Quatsch“, sagt Tigges.

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Die Aussage, dass Füchse auch für den Menschen gefährlich sind, bestätigt er nur bedingt. „Wenn man den Fuchs in Ruhe lässt, passiert gar nichts. Wenn er Angst hat, verteidigt er sich. Von einem gesunden Fuchs selbst geht aber ansonsten keine Gefahr aus“, betont Jörg Tigges. Nur wenn der Mensch unvorsichtigerweise die Nähe suche, etwa versuche, den Fuchs zu streicheln, bestehe ein Risiko.

Ein Video von dem Fuchs sehen Sie auf rn.de/dortmund.

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