Die Begegnung mit einem Fuchs kann auch für Menschen gefährlich sein. Die Stadt Dortmund gibt Tipps.

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Stadt Dortmund warnt: Füchse können auch Menschen angreifen

rnFragen und Antworten

Nach einem Fuchs-Angriff, bei dem ein Chihuahua im heimischen Garten lebensgefährlich verletzt wurde, ist die Verunsicherung groß. So schätzt die Stadt Dortmund die Situation ein.

Dorstfeld

, 17.03.2022, 17:55 Uhr / Lesedauer: 2 min

In einem Garten in Dorstfeld hatte sich ein Fuchs einen Chihuahua als Beute ausgesucht. Der kleine Hund überlebte schwer verletzt, weil seine mutige Halterin dem Angreifer die kleine Fellnase entriss. Nun ist Eddy gelähmt und wird nach einer aufwändigen Operation noch immer in der Tierklinik Ahlen betreut.

Dieser schreckliche Vorfall, der sich am Freitag (11.3.) ereignete, wirft viele Fragen auf. Stadtsprecher Christian Schön beantwortet sie in einer Mail an diese Redaktion.

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Wie groß ist die Gefahr, dass Hunde und Katzen in Dortmund im heimischen Garten von einem Fuchs angefallen werden?

Füchse als Kulturfolger sind in unserer Großstadt weit verbreitet. Sie haben hier ein gutes Nahrungsangebot, zum Beispiel durch Katzenfutter, wenn Katzenhalter ihre Tiere draußen füttern. Daher kann es immer passieren, dass diese Füchse andere Tiere, wie Hunde oder Katzen angreifen. Es sind auch regelrechte Revierkämpfe vorstellbar. Wie wahrscheinlich derlei Kämpfe sind, kann nicht beurteilt werden.

Kann ein Hund sich überhaupt noch unbeaufsichtigt im Garten aufhalten?

Ja. Wenn der Garten eingezäunt ist, kann der Hund ja nicht entweichen. Natürlich muss so ein Hund gut erzogen sein und zuverlässig gehorchen, dann ist auch ein längerer Aufenthalt in einem privaten Garten problemlos.
Der Fuchs hingegen kann auch höhere Zäune durch klettern leicht überwinden.

Chihuahua Eddy überlebte den Angriff eines Fuchses nur knapp. Durch die Schädigung des Rückenmarks ist der Hund gelähmt.

Chihuahua Eddy überlebte den Angriff eines Fuchses nur knapp. Durch die Schädigung des Rückenmarks ist der Hund gelähmt. © privat

Besteht auch für Menschen eine Gefahr?

Ja, besonders für Kinder. Füchse, die die Furcht vorm Menschen verloren haben, können auch Menschen angreifen. Ein hier bekannter Fall ereignete sich 2016 in einem Kindergarten in Marten.

Welche Vorkehrungen kann man treffen?

Es muss alles dafür getan werden, dass die Füchse die Furcht vor dem Menschen nicht verlieren. Katzen sollten nicht draußen gefüttert werden. Geschieht dies doch, sollte das Futter nach der festgelegten Mahlzeit sofort restlos entfernt werden. Kinder sollten zum Verhalten gegenüber Wildtieren, aber auch fremden Hunden oder fremden Katzen gut aufgeklärt werden: großen Abstand zu dem Tier halten, langsam zurückweichen, wenn man überrascht wurde und auf keinen Fall das Tier berühren oder gar streicheln.

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Wie soll man sich verhalten, wenn ein Fuchs in den Garten kommt oder gar ein Haustier angreift?

Es sollte versucht werden, den Fuchs zu verscheuchen, z. B. besprengen mit kaltem Wasser (Schlauch, Eimer).

In welchen Monaten ist die Gefahr am größten?

In der Großstadt können wir keine Häufung von „Fuchsbegegnungen“ zu bestimmten Jahreszeiten feststellen. Die Situationen, wo Kinder oder Kindergärten betroffen waren, ereigneten sich in den letzten zehn Jahren in den Monaten März, Juni und Oktober.