In Dortmund könnten Pop-up-Biergärten in Parks und auf Plätzen entstehen

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In Dortmund könnten Pop-up-Biergärten in Parks und auf Plätzen entstehen

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Die sinkende Inzidenz macht den Corona-gebeutelten Gastronomen neue Hoffnung. Die SPD-Fraktion will ihnen zusätzlich Auftrieb geben: Sie sollen temporäre Biergärten eröffnen dürfen. Doch es gibt eine Hürde.

Dortmund

, 07.06.2021, 13:55 Uhr / Lesedauer: 2 min

Die Idee: Dortmunder Gastrobetriebe ohne Freiluft-Ausschank sollen die Möglichkeit bekommen, sogenannte Pop-up-Biergärten zu errichten. Dabei handelt es sich um temporäre (beziehungsweise mobile) Biergärten, die schnell auf- und abzubauen sind. Diesen Vorstoß plant die SPD in der Sitzung des Ausschusses für öffentliche Ordnung und Bürgerdienste am Dienstag (22.6.).

Mit ihrem Antrag, der natürlich eine politische Mehrheit finden muss, will die SPD der Verwaltung einen Prüfauftrag erteilen. Sie soll konkrete Standorte nennen. „Wo es rechtlich geht, wollen wir das auch möglich machen“, sagt Fraktionschefin Carla Neumann-Lieven. Zwar denkt die SPD auch an Standorte in der City wie etwa den Hansaplatz.

Vinckeplatz und Kaiserbrunnen als Biergarten-Standorte?

In erster Linie jedoch geht es um Parks und öffentliche Flächen außerhalb der unmittelbaren City. Theoretisch käme für die SPD beispielsweise der Rombergpark infrage. Doch wegen der rechtlichen Rahmenbedingungen lasse sich dieser Standort wohl nicht realisieren.

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Dafür hat die SPD weitere Plätze im Visier: Neben dem Tremonia- und dem Hoeschpark könnte sie sich auch mit einem Pop-up-Biergarten am Vinckeplatz im Kreuzviertel sowie am Kaiserbrunnen in der östlichen Innenstadt anfreunden.

Der Vinckeplatz als Biergarten? Für Feste wie "Kreuzviertel bei Nacht" wird er bereits genutzt.

Der Vinckeplatz als Biergarten? Für Feste wie "Kreuzviertel bei Nacht" wird er bereits genutzt. © RN

„Alles, was unbürokratisch und schnell geht, soll in Betracht gezogen werden“, sagt Fraktionschefin Neumann-Lieven. Hoffnung der SPD: Die Verwaltung möge zügig prüfen – und vielleicht schon in der Ratssitzung am Donnerstag (24.6.) die Ergebnisse präsentieren.

Gastronom plädiert für möglichst wenig Auflagen

Philip Winterkamp, Sprecher der Dortmunder Gastro-Initiative, würde sich darüber freuen. Ihm fallen spontan weitere Flächen für Freiluft-Ausschank ein. Etwa Industriebrachen wie das frühere HSP-Gelände in der westlichen Innenstadt, das im Mai Schauplatz einer illegalen Technoparty geworden war.

„Die Idee für Pop-up-Biergärten ist im Grundsatz richtig und könnte der Gastronomie sicher weiterhelfen“, sagt Winterkamp. „Die Frage ist nur, mit welchen Auflagen das verbunden ist.“

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Reicht ein Bierwagen mit Kaltwasseranschluss? Wie sehen die Anforderungen an die Lebensmittelhygiene aus? Soll es auf einen Getränkeausschank beschränkt bleiben oder darf es auch kleineres Speisen geben? Wie steht’s um Toiletten? Die Hürden müssten so gering wie möglich gehalten werden.

Winterkamp plädiert für größtmögliche Offenheit und Flexibilität: „Wenn wir jungen Leuten jetzt die Chance geben, auch mal außergewöhnliche Ideen umzusetzen, ohne gleich ins Illegale abzurutschen, dann könnte das insgesamt ein schöner Erfolg werden.“

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