
© Thomas Thiel
Orga-Chef des Impfzentrums: Schaffen auch 50 Prozent mehr Impfungen
Impfkampagne
Bisher galten 2400 Impfungen pro Tag als Kapazitätsgrenze des Dortmunder Impfzentrums. Am Donnerstag sollen es 1300 mehr werden. Wie soll das funktionieren?
Die Impfkampagne in Dortmund nimmt immer mehr an Fahrt auf: Am Mittwochmittag (12.5.) meldete die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe für Dortmund fast 8100 Erst- und Zweit-Impfungen mehr als am Vortag - so viele wie noch nie.
Doch dieser Rekord wird voraussichtlich schon am Donnerstag (13.5.) wieder fallen. Dann werden im Impfzentrum auf Phoenix-West die Kapazitätsgrenzen ausgetestet.
„Enorme bauliche Veränderungen“ am Impfzentrum Dortmund
Bisher wurde die Kapazität des Impfzentrums in der umfunktionierten „Warsteiner Music Hall“ immer mit 2400 Impfungen pro Tag angegeben, 2800 tägliche Impfungen waren das absolute Limit. Am Donnerstag ist nun geplant, 3700 Impfdosen in die Arme der Impfwilligen zu spritzen.
„Wir sind alle sehr zuversichtlich, dass wir diese Zahlen schaffen werden“, sagte Jens Peick, der im Koordinierungsteam des Impfzentrums für Logistik und Organisation zuständig ist, am Mittwoch im Gespräch mit unserer Redaktion.
Möglich machen sollen das „enorme bauliche Veränderungen“, wie es Peick nennt, die es zuletzt am Impfzentrum gegeben hat. „Wir haben die Fläche fast verdoppelt, indem wir zwei Zelte vor die Halle gebaut haben, sowohl für den Eingangsbereich als auch für den Ausgangsbereich.“
Orga-Chef: Impfstraßen sind genug da
Damit habe man nun den Platz, um die Kapazität hochzufahren. Und auch die organisatorischen Abläufe seien mittlerweile eingespielt genug, um die Mehrbelastung von bis zu 50 Prozent über dem bisherigen Niveau auszuhalten - zuletzt hatte das Impfzentrum noch personelle Verstärkung durch die Bundeswehr bekommen.
Die Anzahl der sogenannten Impfstraßen, in denen aktuell bis zu zehn Menschen gleichzeitig geimpft werden können, müsse dafür nicht ausgebaut werden. Mit den bestehenden „können wir auch die erhöhte Zahl an Impfungen in der Zeit erreichen“, sagt Peick. Die Öffnungszeiten werden ebenfalls nicht erweitert - geimpft wird auf Phoenix-West nach wie vor von 8 bis 20 Uhr.
Peick sah das Impfzentrum am Mittwoch so gut gerüstet, dass er für Donnerstag keine langen Schlangen befürchtete, wie es sie am ersten Tag nach dem Aufbau der Zelte gegeben hatte: „Wir gehen davon aus, dass das nicht der Fall sein wird. Insgesamt sind die Wartezeiten nie sehr lang.“
Unklar ist noch, ob das Impfzentrum auf Dauer 3700 Impfungen täglich schafft - oder ob sogar noch mehr Impfungen möglich sind. „Das werden wir nach dem Leistungstest wissen, dafür machen wir ihn ja“, sagte Peick.
1984 geboren, schreibe ich mich seit 2009 durch die verschiedenen Redaktionen von Lensing Media. Seit 2013 bin ich in der Lokalredaktion Dortmund, was meiner Vorliebe zu Schwarzgelb entgegenkommt. Daneben pflege ich meine Schwächen für Stadtgeschichte (einmal Historiker, immer Historiker), schöne Texte und Tresengespräche.
