
© Stephan Schütze
Impftermine wieder für alle: Minister überrascht Dortmund mit neuen Regeln
Erstimpfungen
Termine für Erstimpfungen im Dortmunder Impfzentrum waren erst gar nicht möglich, dann nur einer bestimmten Gruppe vorbehalten. Das ändert sich jetzt. Diese Auswirkungen hat das auf Dortmund.
Wieder eine Wende in der Impfkampagne: NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) hat verkündet, dass ab Samstag (26.6.) wieder alle Menschen Termine im Impfzentrum Phoenix-West buchen können.
Damit ändert das Ministerium eine Regelung, die erst am 23. Juni in Kraft getreten war. Nach dieser konnten nur über 60-Jährige und vorerkrankte Personen einen Termin buchen. Weil der Bedarf in diesen Gruppen „weitgehend gedeckt“ sei könne das Angebot nun erweitert werden, so Laumann.
Termine für alle - aber weiterhin nicht genügend Impfstoff für alle
Es gibt allerdings weiterhin eine entscheidende Einschränkung. Laumann sagt: „Wir öffnen die Terminbuchungsmöglichkeiten für alle. Aber wir haben nach wie vor nicht sofort Impfstoff für alle.“
Der CDU-Politiker sprach über die Änderungen bei einer Pressekonferenz am Donnerstagnachmittag (24.6.). Die für das Impfzentrum auf Phoenix-West zuständige Stadt Dortmund war zu diesem Zeitpunkt noch nicht informiert.
„Bislang ist die Nachricht von der Aufhebung der Priorisierung noch nicht bei der Stadt Dortmund angekommen“, sagt Sprecherin Katrin Pinetzki am Donnerstag gegen 17 Uhr.
Stadtsprecherin: „Kapazitäten für mehr Erstimpfungen sind vorhanden.“
Pinetzki weiter: „Sollte es weiteren Impfstoff geben, stellt das Impfzentrum selbstverständlich weitere Termine ein. Kapazitäten dafür sind vorhanden.“
Für die Woche ab dem 26.6. stehen laut Gesundheitsministerium 150.000 Impfdosen zur Verfügung, für die Woche ab dem 3. Juli sind es 210.000. Diese werden nach Bevölkerungszahl auf die Impfzentren verteilt. Wie viele Dosen in Dortmund ankommen, ist noch nicht bekannt.
Stadtsprecherin Katrin Pinetzki sagt: „Insbesondere dadurch, dass in den vergangenen Wochen lediglich Zweitimpfungen gelaufen sind, können ab der 27. Kalenderwoche ab 5. Juli jede Menge Termine für Erstimpfungen zur Verfügung gestellt werden.“
Der Ärztliche Leiter des Impfzentrums, Dr. Reinhard Büker, hatte die Entscheidung, die bereits versorgten Impfgruppen noch einmal zu öffnen, öffentlich als „Aktionismus“ kritisiert.
NRW-Gesundheitsminister: „Bis Ende Juli haben alle Impfwilligen ein Angebot.“
Nach Aussage des Gesundheitsministers werden bis Ende Juli „alle impfwilligen Bürgerinnen und Bürger Nordrhein-Westfalens mindestens einmal gegen das Coronavirus Sars-CoV-2 geimpft sein können“.
Dementsprechend wären dann Ende September alle Impfwilligen in NRW mit der zweiten Dosis vollständig geschützt. Die Bereitschaft gibt das Ministerium mit 80 Prozent an.
Mit dem 30. September würden laut Laumann auch die 53 Impfzentren in NRW schließen. Es solle weiterhin eine Struktur geben, die Impfungen organisieren könne, aber es brauche keine stationären Zentren mehr.
So können Bürger Impftermine buchen
Impftermine können laut Landesgesundheitsministerium ab dem 26.6. (Samstag) gebucht werden über die Terminbuchungsportale der Kassenärztlichen Vereinigungen (www.nrw-impft.de oder www.116117.de) sowie telefonisch über die zentrale Rufnummer 116 117 oder die zusätzliche Rufnummer (0800) 116 117 02.Seit 2010 Redakteur in Dortmund, davor im Sport- und Nachrichtengeschäft im gesamten Ruhrgebiet aktiv, Studienabschluss an der Ruhr-Universität Bochum. Ohne Ressortgrenzen immer auf der Suche nach den großen und kleinen Dingen, die Dortmund zu der Stadt machen, die sie ist.
