
© Stephan Schuetze
Kann man wieder Termine im Dortmunder Impfzentrum buchen?
Impfstoffknappheit
Bis mindestens Mitte Juni gibt es keine Erstimpfungen in Impfzentren - das hatte die Landesregierung Anfang des Monats angekündigt. Wie sieht die Lage in Dortmund aus? Gibt es jetzt wieder Termine?
Bis mindestens Mitte Juni gebe es keine Termine für Erstimpfungen in den Impfzentren in NRW - das hatte Gesundheitsminister Josef Laumann Anfang des Monats angekündigt, als die Impfpriorisierung aufgehoben wurde.
Diese schlechten Nachrichten trafen auch das Dortmunder Impfzentrum: Ab dem 7. Juni, also dem Tag, an dem die Impfpriorisierung aufgehoben wurde, habe man keinen Impfstoff für Ersttermine mehr, so Oberbürgermeister Thomas Westphal Anfang Juni.
Das ist zwei Wochen her, Mitte Juni ist erreicht. Kann man nun wieder Termine im Impfzentrum Dortmund machen?
Impfstoff ist weiterhin sehr knapp
Der Blick auf die Buchungsportale von Stadt und Kassenärztlicher Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) bringt Ernüchterung. „Aufgrund der begrenzten Impfstoffmenge können derzeit leider keine Termine angeboten werden“ heißt es auf der Buchungsseite der KVWL.
Und auch über die Buchungsplattform der Stadt geht in Sachen Impftermin aktuell noch nichts. Grundsätzlich gelte zwar die Aufhebung der Impfpriorisierung. „Der Anspruch kann allerdings nur dann realisiert werden, wenn ausreichend Impfstoff zur Verfügung steht.“
Zweittermine werden ganz normal durchgeführt
Da das nicht der Fall ist, werden im Impfzentrum aktuell nur bereits vergebene Folgeimpfungen durchgeführt. Beschäftigte könnten es über Betriebsärzte probieren, auch bei Hausärzten seien Ersttermine möglich.
Wie erfolgversprechend das ist, dürfte individuell sehr verschieden sein, denn auch die Hausärzte trifft die Impfstoffknappheit. Sie bekommen aktuell auch nur wenige Dosen, die Liefermengen lassen sich kaum planen.
Wann der Impfstoff-Engpass überstanden ist, hatte Thomas Westphal Anfang Juni nicht prognostizieren können. „Wir sind nicht die Besteller der Impfstoffe, sondern die Empfänger“, hatte er betont.
Man frage sich selbst, wie es zu der Knappheit komme. Das Land würde entsprechende Anfragen jedoch nicht genau beantworten und an den Bund verweisen.
1983 im Münsterland geboren, seit 2010 im Ruhrpott zuhause und für die Ruhr Nachrichten unterwegs. Ich liebe es, mit Menschen ins Gespräch zu kommen, Fragen zu stellen und vor allem: zuzuhören.
