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Im „Caracalla“ gibt es Falafel und Schawarma nach geheimem Rezept
Libanesisches Restaurant
Mit viel Liebe zur libanesisch-orientalischen Küche werden im Dortmunder „Caracalla“ Gerichte vom Holzkohlegrill gezaubert. Darunter viel Veganes und besondere Spezialitäten.
Betritt man das libanesische Restaurant „Caracalla" an der Münsterstraße, steigt einem sofort der Duft aus Gewürzen und Holzkohlegrill in die Nase – während man nach zwei Schritten vor der großen, langgezogenen Frischetheke steht. Dort begrüßen den Gast verschiedenste Fleischspieße vom Lamm, Hähnchen oder Rind, Gemüse, Fisch sowie vorbereitete Beilagen, während im Hintergrund zwei Drehspieße garen.
Die gesamte Auslage lässt schon erahnen, dass es hier besondere Spezialitäten gibt. Das stilvolle, orientalische Ambiente lässt ein wenig an 1001 Nacht denken.
Speisen uns Getränke wie in der Heimat
Orientalische Verzierungen unter der Decke, großflächige Fotos von orientalischen Opernaufführungen, der libanesische Zedernbaum als Stilelement auf den Fensterbänken, alles aufgeteilt in zwei Restaurantbereiche mit gemütlichen Sitzelementen. Seit 2008 betreibt Adel Dergham mit seiner Frau Houda Barghachoun das Restaurant für libanesische und arabische Spezialitäten.

Das Herzstück des Resturants ist der Holzkohlegrill, der wie hier für Garnelen, aber und auch für alle weiteren Fleisch- und Fischgerichte genutzt wird. © Schaper
Vor 30 Jahren kamen sie aus dem Libanon. Nachdem Dergham 13 Jahre als Restaurantleiter der Deutschen Bahn arbeitete, kam die Idee der Selbstständigkeit auf. „Wir haben einen passenden Ort dafür gesucht und schließlich das Ladenlokal entdeckt", so Dergham.
Bis heute ist das Kochen, Braten, Marinieren, Würzen oder die Herstellung der Soßen fest in den Händen der beiden. „Die meisten Zubereitungen macht meine Frau, die sehr gut kochen kann. Ich bin mehr für den Service zuständig", erklärt Dergham. Man kann dem Fleisch beim Brutzeln zusehen und auch alles Weitere ist am langen Kochtresen gut zu beobachten.

Selbst das Schneiden des Drehspießes ist Handarbeit und Chefsache: Adel Dergham arbeit hier mit einem scharfem Langmesser und nicht wie üblich mit einer Maschine. © Schaper
Schawarma-Drehspieß mit Geheimrezeptur
Neben verschiedene Lammvariationen, Hähnchenspießen, Garnelenspießen, Dorade und kleineren Speisen wie gefüllte Weinblätter, frittiertes Gemüse oder Suppen sind einige Speisen ganz besonders gefragt. Etwa das Schawarma, ein Spieß aus Hähnchen- oder Rindfleischscheiben in einer Marinade aus Zitronensaft und einer Vielzahl von Gewürzen wie Zimt, Kreuzkümmel, Koriandersamen, Kardamom, Gewürznelken, Pfefferminze, Knoblauch.
„Das genaue Rezept ist ein Geheimnis von uns", schmunzelt Dergham. Für ihn ist es wichtig, hier wie in der Heimat zu kochen und dass das Essen von Herzen kommt. Diese Herzlichkeit macht auch die Atmosphäre im Caracalla aus.

Stilvolles und gemütliches Ambiente mit bequemen Sitzmöglichkeiten und großen Fotos aus 1001 Nacht © Schaper
Stammgäste kommen aus den umliegenden Städten oder dem gesamten Ruhrgebiet, um neben dem preisgekrönten „Caracalla-Teller" (nichts für Vegetarier), die vermutlich besten Falafel der Stadt, sehr leckerem Makalee (gebratenem Blumenkohl) oder Mtabal Batinjen (gebratenen Auberginen), den selbst gemachten Humus (pürierte Kichererbsen mit Sesam) oder Tabbouleh (Petersiliensalat mit Minze, Buchweizen, Zwiebeln, Tomaten und Zitrone) zu essen.
Günstige Preise und viel Liebe bei der Zubereitung
Egal ob Fleischliebhaber, Vegetarier oder Veganer – hier kommt jeder auf seine Kosten. Wobei die Preise zwischen der Falafelrolle für 3,20 Euro, dem Schawarma zwischen 3,90 und 4,20 Euro sowie Hauptgerichten zwischen 7,90 und 17,90 Euro im sehr moderaten Bereich liegen.

Der libanesische Zedernbaum ist das Nationalsymbol und findet sich mehrfach im Restaurant wieder. © Schaper
Dies ist auch ein Grund dafür, dass neben Gastro-Fans, Geschäftsleuten oder Nachbarn auch viele Studierende zu den Gästen gehören – egal ob „auf die Hand und für den Weg" oder ganz gemütlich sitzend.
Von den Vorspeisen und Sandwichrollen über die Hauptgerichte bis hin zum Nachtisch (beispielsweise Weizengrieß mit Nüssen und Frischkäse oder Milchpudding mit orientalischen Gewürzen) ist hier eine kulinarisch einzigartige Geschmacksreise garantiert.
Seit Februar 2007 bin ich als freier Redakteur mit der Kolumne "quer gehört" für die Bereiche Musik/ Nightlife/ Kultur/ Creativ Industries bei den Ruhr Nachrichten aktiv. Parallel arbeite ich als freier Journalist für verschiedene Magazine, Gastronomie-Führer, als freier Fotograf und als Autor und Werbe-Texter.