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Hunderte Dortmunder lassen Astra-Zeneca-Impftermin verstreichen
Corona-Schutzimpfung
Die Corona-Impfungen mit dem Astrazeneca-Impfstoff scheinen auch in Dortmund weiterhin auf Skepsis zu stoßen. Erneut kamen mehr als 200 Personen nicht zum vereinbarten Termin ins Impfzentrum.
Donnerstag ist Astra-Zeneca-Tag in Dortmund. Dann werden im Impfzentrum auf Phoenix-West nicht die über 80-Jährigen geimpft, sondern Beschäftigte aus Rettungsdiensten und dem Pflegebereich, die ebenfalls zur ersten Prioritätengruppe bei den Corona-Schutzimpfungen gehören.
In der vergangenen Woche fielen dabei vor allem die Beschäftigten aus dem Pflegebereich auf, von denen mehr als jeder Fünfte nicht zum Impftermin erschienen war. In dieser Woche lag die Ausfallquote etwas niedriger: Statt 22,5 Prozent blieben 17 Prozent der Impfung fern.
Insgesamt wurden am Donnerstag (25.2.) im Impfzentrum 1.527 Menschen aus den Bereichen Rettungs- und Pflegedienste sowie aus der Ärzteschaft geimpft, teilte Stadtsprecherin Anke Widow auf Anfrage mit. Alle Impfungen hätten reibungslos durchgeführt werden können.
Von den 123 Beschäftigten aus den Rettungsdiensten kamen 73 von der Berufsfeuerwehr, sieben von der Freiwillige Feuerwehr und 43 von Hilfsorganisationen und Unternehmen. „In dem Bereich gab es lediglich fünf kurzfristige Absagen“, berichtet Anke Widow.
Wieder Lücken bei Pflegedienst-Beschäftigten
Wesentlich höher war erneut die Ausfallquote bei den Pflegedienst-Beschäftigten. „Von den eingeladenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der ambulanten Pflegedienste kamen 1.105 von 1.332“, bilanziert die Stadtsprecherin. Über die Gründe können man nichts sagen.
Die Frage ist, ob das Nichterscheinen im Zusammenhang mit den oft gesäten Zweifeln am Impfstoff Astra Zeneca steht. So klagten Geimpfte zuletzt über Impfreaktionen wie Fieber, die nach Einschätzung von Experten aber durchaus normal seien. Wegen fehlender Test-Daten bei Senioren wird Astra Zeneca ausschließlich an Personen unter 65 Jahren verimpft.
Ebenfalls am Donnerstag mit Astra Zeneca geimpft wurden 299 Zahnärztinnen und Zahnärzte, die in sogenannten vollstationären Pflegeeinrichtungen tätig sind. Mit einem Erlass vom 18. Februar hatte das Land noch einmal die Personengruppen benannt, die neben den Senioren über 80 und Pflegebedürftigen in Heimen ebenfalls geimpft werden können. Das reicht von Pflegekräften über Beschäftigte vom Sanitätshäusern bis zu Friseuren, Fußpflege-Fachkräften und Seelsorgern, die regelmäßig in Pflegeheimen tätig sind.
Oliver Volmerich, Jahrgang 1966, Ur-Dortmunder, Bergmannssohn, Diplom-Journalist, Buchautor und seit 1994 Redakteur in der Stadtredaktion Dortmund der Ruhr Nachrichten. Hier kümmert er sich vor allem um Kommunalpolitik, Stadtplanung, Stadtgeschichte und vieles andere, was die Stadt bewegt.
