Hörder Brückenfest wird wegen Corona verschoben
Coronavirus
Zuerst der Hörder Frühling, jetzt das Brückenfest: Auch die zweite Großveranstaltung in Hörde kann wegen des Coronavirus nicht wie geplant stattfinden.

In diesem Sommer wird rund um die Schlanke Mathilde nicht getanzt beim Hörder Brückenfest. © Benito Barajas (Archiv)
Das Hörder Brückenfest wird wegen der Corona-Pandemie nicht wie geplant in diesem Sommer stattfinden können. Das teilte der veranstaltende Verein Hörde International am Donnerstag (19.3.) mit.
„Leider müssen wir euch und Ihnen mitteilen, dass das diesjährige Brückenfest am 6. Juni nicht stattfinden kann und vorbehaltlich der weiteren Entwicklungen auf Juni 2021 verschoben wird“, heißt es in der Mail.
Es gibt keine verlässliche Prognose
„Natürlich ist das ein großer Einschnitt, dennoch gilt es, gerade in dieser Situation ein weiteres Ausbreiten des neuartigen Coronavirus bestmöglich einzudämmen“, heißt es weiter. Die von der Stadt Dortmund verordnete Allgemeinverfügung gelte zwar zunächst nur bis Mitte April, „es ist aber nicht auszuschließen, dass dieser Zeitraum auch noch verlängert wird“.
Eine Großveranstaltung könne unter diesen Umständen nicht vorbereitet werden und sei daher nicht umsetzbar, weil es keine verlässlichen Prognosen gebe, wie sich die Ausbreitung bis Juni 2020 entwickeln wird: „Daher planen wir auch keinen Ersatztermin in diesem Jahr.“
In den vergangenen Tagen war ausgerechnet Hörde ein Symbol für das leichtsinnige, gefährliche Verhalten so vieler Menschen. Bilder von vollen Cafés und Spazierwegen sorgten für Kopfschütteln. Mit der jüngsten Verfügung, die am Freitag (20.3.) vorgestellt wurde, soll dieser Zustand zumindest eingedämmt werden.

Eigentlich hätte es am 6. Juni so aussehen sollen: Doch volle Wiesen am Phoenix-See wird es wegen des Brückenfestes erst 2021 geben. © Wolfgang Strausdat (Archiv)
Das Brückenfest wird so oder so nichts mit den derzeitigen Maßnahmen mehr zu tun haben. Eigentlich sollte es am 6. Juni ein großes Fest an mehreren Orten und mit Hunderten Akteuren werden.
Thomas Weyland hat am Donnerstag die Absage des Brückenfestes verschickt. „Ich kann mich nicht erinnern, so einen Ausnahmezustand schon mal erlebt zu haben“, sagt er auf Anfrage.
Bislang waren Sturmwarnungen das Schlimmste
„Es stand auch in der Vergangenheit nie in Frage, dass zum Beispiel das Brückenfest oder andere Veranstaltungen von Hörde International hätten ausfallen oder verschoben werden müssen. Ehrlich: Bislang hat man sich lediglich mit Sturmwarnungen auseinandergesetzt, die für sich ja auch schon schlimm genug sind“, so Weyland.
Er berichtet aber auch von Positivem und appelliert an die Menschen. „Wir bekommen von allen in Hörde, die das Fest bislang mit vorbereitet haben, nur Zustimmung. Es sei richtig, dass das Brückenfest verschoben wird. Auch hier ist ein wenig Solidarität zu verspüren. Hörde International will mit dem Brückenfest ja Brücken bauen“, sagt er.
Sobald die Situation es zulasse, wolle man das auf jeden Fall wieder tun. „Solange gilt auch für uns alle in Hörde: Stay at home, bleiben Sie zuhause.“