Der Wintergarten des Overkamp: Für "Dortmund geht aus" gehört das Lokal zu Dortmunds besten gutbürgerlichen Restaurants © Andreas Zabel

Rangliste von „Dortmund geht aus!“

Heimatküche pur: Das sind Dortmunds beste gutbürgerliche Restaurants

Was sind die besten Restaurants Dortmunds und Umgebung? Das Gastro-Magazin „Dortmund geht aus“ hat sie in neun Kategorien gekürt - wir stellen sie vor. Heute: „Heimatküche“.

von Tom Thelen

Dortmund

, 24.11.2021 / Lesedauer: 4 min

Der Reibekuchen wird von einem zarten Türmchen aus Lachs begleitet, die hausgemachte Bratwurst von einem umwerfenden Endivivien-Kartoffelstampf. Gutbürgerliches kann so dermaßen erfüllend sein. Und diese Küchen wissen ganz genau, wie das geht.

Das Gastro-Magazin „Dortmund geht aus! 2022“ hält in dieser Kategorie 15 Häuser in Dortmund und Umgebung für besonders empfehlenswert.

SerieDie besten Gastgeber der StadtIn der Serie listen wir die besten Gastronomien aus Dortmund und Umgebung auf und stellen die Top 3 in jeder der neun Kategorien in Bildern und Berichten vor. Die Ranglisten stammen aus der 2022er-Ausgabe des Gastro-Hefts „Dortmund geht aus“, das es hier zu kaufen gibt.

Zunächst die nicht in den Top 5 Platzierten in alphabetischer Reihenfolge: das Haus Hölter in Castrop-Rauxel, die Hövels Hausbrauerei am Wall, Leuthold‘s 1910 in Castrop-Rauxel, Matenaar‘s in Aplerbeck, das Pfefferkorn‘s No 1 am Alten Markt, der Pferdestall in Bövinghausen, das Restaurant Neunzehn30 im Kreuzviertel, Tante Amanda in Westerfilde, das Treppchen 1763 in Hörde und das Zum Alten Markt in der City.

Auf Platz 5 der Wertung liegt das Mit Schmackes im Kreuzviertel von Christoper Reinecke und Kevin Großkreutz, auf 4 platzierte sich das zudem alpenländisch inspirierte Jägerheim in Wellinghofen.

Zünftig: Das Benediktiner Wirtshaus ist eine Gründung mitten in der Pandemie. © Silke Albrecht

Platz 3: Das Benediktiner Wirtshaus am Friedensplatz

Im März 2021 haben die Gastronomen Bujar und Mentore Berisha das Benediktiner Wirtshaus am Friedensplatz eröffnet. Also sozusagen eröffnet. Es war natürlich zunächst nicht richtig offen, denn noch durften keine Gäste das rustikale Schmuckkästchen betreten.

Eigentlich ist es sogar ein ziemlich schmucker Kasten. 180 Sitzplätze innen, 200 draußen. Es gibt bayerische (viele) und westfälische (weniger viele) Spezialitäten, und die wissen zu begeistern, vor allem die Haxe ist ein krachendes Meisterwerk. Zum Krusten-Kult wird Bayrisch Kraut und ein feiner Kartoffelstampf gereicht.

Ebenfalls schön deftig süddeutsch: die „Wirtshaus- Würstelpfanne, gegrillte Bauernbratwurst, Käsekrainer und Leberkäs auf Kartoffelstampf, Bayrisch Kraut und Koriander-Karotten“. Zum furiosen Finale gibt es dann den „Wirtshaus-Kaiserschmarren, aus der Pfanne, mit Waldbeeren-Kompott und Vanilleeis“, ein süßer Knaller. Wie es sich für ein modernes Wirtshaus gehört, finden sich aber auch Burger, Salate und einige vegetarische Teller auf der Karte.

Das obligatorische Benediktiner Weißbier zur Einkehr ist naturtrüb und liegt bei 4,90 Euro für den Halben sehr freundlich im Kurs. So macht Bayern kulinarisch Spaß – und das, obwohl der Chef gar kein Bayer ist. Bujar Berisha ist ein waschechter Dortmunder. Zwei Jahre lang hat er mit seiner Gattin schon recht erfolgreich ein Benediktiner Wirtshaus im sauerländischen Attendorn betrieben.

benediktiner-wirtshaus.deFriedensplatz 7-844135 Dortmund0231 17 63 70 46So–Do 11–23 UhrFr & Sa 11–1 Uhr

Das Alte Gasthaus Grube in Dortmund-Wambel © Andreas Zabel

Platz 2: Altes Gasthaus Grube in Wambel

Mit Schischi-Küche hat man im alten Gasthaus nichts am Hut. Hier wird man sicher nicht die allerneuesten Kulinarik-Trends auf dem Teller finden. Wer stattdessen bodenständige Tradition schätzt, der wird sich rundum wohlfühlen.

Auf eine bewegte Geschichte kann das Lokal zurückblicken: vom Bauernhof über die Vereinskneipe bis hin zum Restaurant. 1952 übernahm Günter Grube das Haus am Wambeler Hellweg, seine Frau Rosemarie stand hinter den Töpfen. Sohn Gunter Grube und seine Frau Yvonne sind seit 1984 ihre Nachfolger. Der kulinarischen Ausrichtung sind sie bis heute treu geblieben.

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Die besten Restaurants der Stadt: Das sind Dortmunds moderne Klassiker

Zum Start gibt es frische Pfifferlinge in Suppenform. Im feinen Rahmsüppchen für 6 Euro wird der kleine Pilz ganz wunderbar präsentiert. In rustikaler Begleitung in Form von Speck, Zwiebeln, Rührei und Bratkartoffeln macht sich der Pfifferling ebenfalls gut.

Das Putensteak auf der Karte heißt „Märchen der Südsee“ und das liegt an der nussigen Mandelpanade und den Früchten (20,60 Euro). Dazu gibt es eine herzhafte Currysauce und Reis. Auch viele andere Schnitzel und Steakvarianten sind auf der Karte zu finden.

Egal ob man Lust auf ein Original Wiener Schnitzel, das Pariser Pfeffersteak oder feinste Rinderlende verspürt, die Gäste haben die Auswahl. 150 Jahre Tradition, ein Herz für gutbürgerliche Küche und eine warme Atmosphäre, all diese Dinge machen das alte Gasthaus zu einem guten Ort.

gasthaus-grube.deWambeler Hellweg 13144143 Dortmund0231 59 73 04Do & Fr ab 17 UhrSa & So 11–14.30 & ab 17 Uhr

Das Restaurant Overkamp © Andreas Zabel

Platz 1: Overkamp auf dem Höchsten

„Bis zum heutigen Tage wird allergrößter Wert auf die Verfeinerung der Gasträume und den modernsten Stand der Küche gelegt“: An diesen Satz aus der Haus-Chronik musste denken, wer im Frühsommer davon hörte, dass Günther Overkamp wieder Großes plant. Ein kulinarisches Zentrum für Verkauf und Events zieht schon bald in die Alte Schmiede gegenüber dem Betrieb ein.

Das Restaurant Overkamp ist schon seit Jahren eine Art kulinarisches Zentrum, von dem zu verkünden ist. So gelingt es der Küche stets, Regionalität mit internationaler Stilistik zu verbinden. Die Tiefe der Karte ist fast einschüchternd, denn die gutbürgerliche westfälische Küche wird ziemlich umfassend abgearbeitet und international weitergedacht.

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Haus Overkamp baut neues kulinarisches Zentrum mit eigenem Laden

Da trifft der Gast in der Abteilung Vorspeisen auf ein „Carpaccio vom Irischen Ochsenfilet, Rauke, Dorstener Ziegenhartkäse, Brot / Butter“ (14,95 Euro). Ein Klassiker der europäischen Hochküche.

Oder die Küche kümmert sich um Kohlenhydratfeinde: „Westfalen geht fremd – Fröndenberger Poulardenbrüstchen vom Grill – pikant gewürzt mit Chillischote, mit Black-Tiger Garnele gefüllt, frisches Gemüse aus der Pfanne“ (24,95 Euro). Sehr schick.

Für Genießer wird noch so viel mehr geboten: die hauseigenen Weinabfüllungen, teils mit namhaften Winzern, die Saucen, Remouladen und Vinaigretten zum Mitnehmen. Und die Veranstaltungen bis zu den Partys.

overkamp-gastro.deAm Ellberg 144265 Dortmund0231 46 27 36

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