Grimme-Preis: Dortmunder Tatort-Autor geht leer aus

TV-Auszeichnung

Schade, Dortmund-Tatort! Die ersten vier Folgen, die alle aus der Feder von Autor Jürgen Werner kommen, waren für den Grimme-Preis nominiert. Am Mittwoch gab das Grimme-Institut die Preisträger bekannt - Jürgen Werner geht dabei leer aus.

DORTMUND

04.03.2015, 14:00 Uhr / Lesedauer: 1 min
Das Dortmunder-Tatort-Team: Aylin Tezel, Stefan Konarske, Jörg Hartmann und Anna Schudt.

Das Dortmunder-Tatort-Team: Aylin Tezel, Stefan Konarske, Jörg Hartmann und Anna Schudt.

Drehbuchautor Jürgen Werner (ein ausführliches Interview finden Sie hier) durfte sich über die Nominierung zum Grimme-Preis in der Kategorie "Fiktion" freuen. Die Bücher für die ersten vier Folgen hätten sich über mehrere Episoden hinweg glaubwürdig aus den Figuren entwickelt und darüber hinaus dramaturgisch in sich geschlossene Kriminalfälle erzählt, hieß es in der Begründung der Jury. Den Preis wird Werner jedoch nicht erhalten. 

Die Gewinner

In der Kategorie "Fiktion" werden ausgezeichnet die Tragikomödie „Bornholmer Straße“ (ARD/MDR/RBB) über die letzten Tage vor dem Mauerfall und die Komödie „Altersglühen - Speed Dating für Senioren“ (ARD/WDR/NDR) mit Senta Berger und Mario Adorf. Weiter befanden die Juroren das Sozialdrama „Der Fall Bruckner“ (ARD/BR), „Männertreu“ (ARD/HR) von Regisseurin Hermine Huntgeburth sowie den Tatort „Im Schmerz geboren (ARD/HR) mit Ulrich Tukur als Kriminalhauptkommissar Felix Murot für preiswürdig.

Zuletzt hatte die fünfte Folge des Dortmund-Tatorts für Aufsehen gesorgt. Der Fall "Hydra", der Anfang Januar gezeigt wurde, erzählte die düstere Geschichte um den Tod des führenden Neonazis Kai Fischer aus Dorstfeld. Die Story war zwar erfunden, stützte sich aber auf viele Tatsachen. Im Internet stieß die Folge auf großes Interesse, auf Twitter wurde eifrig diskutiert9,11 Millionen Zuschauer sahen den fünften Fall. In dieser Woche fanden in der Dortmunder Innenstadt Dreharbeiten zur siebten Folge statt.

Verleihung am 27. März

„Dieses Fernsehjahr war in ganz besonderer Weise vielfältig und zeigt erfreuliche Ansätze zu programmlichen Innovationen“, sagte Grimme-Direktorin Frauke Gerlach am Mittwoch. Künftig will sie mehr Schwerpunkte in der Unterhaltung setzen. Dazu zählt der Preis für WDR-1Live Wellenchef Jochen Rausch. Der Radiomann wird für die Mitentwicklung und Umsetzung des Formats "Mr. Dicks" geehrt.

Der undotierte Grimme-Preis, der in diesem Jahr zum 51. Mal vergeben wird, gilt als wichtigster deutscher Fernsehpreis. Die diesjährige Preisverleihung findet am 27. März in Theater Marl statt. 

Mit dpa-Material

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