Gäste im neuen Restaurant Grand Suliko in der Dortmunder Innenstadt.

© Oliver Schaper

Georgisches Restaurant ist Nachfolger von beliebtem Innenstadt-Lokal

rnInnenstadt

Dortmunds kulinarische Landkarte ist um einen Ort reicher. In einem Innenstadt-Viertel gibt es mit Grand Suliko ein georgisches Restaurant. Es löst ein russisches Restaurant ab.

Dortmund

, 03.04.2022, 10:13 Uhr / Lesedauer: 2 min

Mitte März hat das „Grand Suliko“ an der Gutenbergstraße 18 eröffnet. In zentraler Innenstadtlage serviert das Restaurant-Team Küche aus dem Kaukasus, genauer aus Georgien. Jenem Land im äußeren Osten Europas, einem kleinen Nachbarn Russlands. Das 2008 Ziel eines Angriffkriegs war, vergleichbar mit dem aktuellen in der Ukraine, und gerade um eine Mitgliedschaft in der EU wirbt.

Es ist als historische Zufälligkeit registrieren, dass das Grand Suliko ausgerechnet einem russischen Restaurant nachfolgt. Die Taverna Ru - inner- und außerhalb der russischsprachigen Community in der Region recht beliebt - hatte Ende 2021 geschlossen.

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Die Neueröffnung hat aber keinerlei Zusammenhang mit der aktuellen Lage. „Das hat sich einfach so ergeben“, sagt Grand Suliko-Leiterin Sabina Aliyeva.

„Politik bleibt bitte draußen.“

„Politik bleibt bitte draußen“, sagt Aliyeva. Man habe viele russischsprachige Gäste und habe bisher noch nie unangenehme Gespräche führen müssen. „Egal, welcher Gast kommt: Er soll sich wohlfühlen“, sagt Sabina Aliyeva.

Bei den Gästen möchte das Grand Suliko mit den Feinheiten der kaukasischen Küche punkten. Dies zeichnet sich laut Aliyeva durch viele Gewürze aus, die das Restaurant direkt aus Georgien geliefert bekommt. Es gebe mehrere scharfe Gerichte.

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Weitere Besonderheiten sind Schaschlik-Gerichte in verschiedenen Varianten und eine Vorliebe für den Einsatz von Käse. Es gibt durchaus eine Nähe zur russischen Küche, aber auch viele essenzielle Unterschiede.

Kulinarische Tradition des Kaukasus

Ein Kern der kulinarischen Tradition des Kaukasus sind handgemachte Teigwaren wie Chatschapuri oder Chinkali. „Sie werden nach Bestellung per Hand zubereitet und dann in drei Schritten gegessen, zum Teil mit den Händen“, sagt Sabina Aliyeva.

In den ersten Wochen seien viele Menschen in Grand Suliko gekommen, die zum ersten Mal die georgische Küche probieren möchten. „Aber wir hatten auch viele Gäste, die schon einmal in Georgien waren und das Essen in guter Erinnerung hatten“, sagt die Leiterin.

Samstags soll es an der Gutenbergstraße regelmäßig Live-Musik geben.

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„Suliko“ ist das georgische Wort für Seele und ein weit verbreitere Name in dem Land mit rund drei Millionen Einwohnern.

Weitere georgische Restaurants finden sich in Ratingen und Düsseldorf. Im Dortmunder Restaurant „Babuschkas Kitchen“ mit hauptsächlich ukrainischen Gerichten finden sich ebenfalls Einflüsse aus Georgien wieder.