
© Oliver Schaper (Archivbild)
Das sind Dortmunds beste Restaurants 2022
Gastro-Ranking
Wo gibt es in Dortmund das beste Essen? Ein Internet-Portal hat die Bewertungen der renommiertesten Gastro-Führer kombiniert. In der riesigen Rangliste finden sich über 40 Dortmunder Restaurants.
Es gibt Fragen, über die man ganze Abende diskutieren kann. Die nach dem besten Lokal der Stadt gehört in gastronomiebegeisterten Freundeskreisen sicherlich dazu. Am Ende hat die Runde dann vielleicht drei Flaschen Wein geleert und eine Menge Spaß gehabt, aber ist der Antwort kein Stück näher gekommen - zu verschieden sind Geschmäcker und persönliche Vorlieben.
Das Gastroportal „Restaurant-Ranglisten.de“ versucht regelmäßig, eine möglichst objektive Antwort auf diese Frage zu geben, indem es die Bewertungen der wichtigsten Gastro-Führer (Guide Michelin, Gault-Millau, etc.) in ein einheitliches Punktesystem umrechnet und zu einer Rangliste kombiniert.
Vor kurzem veröffentlichte „Restaurant-Ranglisten.de“ die 2022er-Ausgabe des Rankings. Unter den rund 5300 deutschlandweit bewerteten Betrieben finden sich auch 41 Dortmunder Restaurants.
Die beste Platzierung eines Dortmunder Restaurants holt sich ein Lokal, das gleichzeitig auch die spektakulärste Neueröffnung des vergangenen Jahres in der Stadt ist: Das „The Stage“ in Hombruch schaffte es in den wenigen Monaten seiner Existenz seit Herbst 2021, sich auf Platz 96 zu kochen.

Sternekoch Michael Dyllong in seinem Restaurant „The Stage“: Die Neueröffnung in Hombruch schaffte es aus dem Stand auf Platz 96 der besten deutschen Restaurants. © Stephan Schütze
Der Küchenchef des frisch mit einem Michelin-Stern ausgezeichneten „The Stage“ weiß schon, wie es sich anfühlt, unter den 100 besten deutschen Restaurants vertreten zu sein: Michael Dyllong war bereits vergangenes Jahr Teil dieses erlauchten Kreises, damals noch mit seinem alten Restaurant „Palmgarden“ in der Spielbank Hohensyburg, das seit seinem Weggang geschlossen ist.
Doch klaffte im vergangenen Januar noch eine große Lücke in der Rangliste zwischen Dyllong und dem Rest der Dortmunder Gastro-Szene, sind dieses Jahr die Abstände bedeutend geschrumpft. Heißt: Die Qualitätsdichte an der Spitze der Dortmunder Restaurants ist größer geworden.
Mit Rang 135 deutschlandweit hat das „Iuma“ von Küchenchef Pierre Beckerling in Kirchhörde einen großen Sprung nach vorne gemacht (Platzierung im Januar 2021: 262), genau wie das „Der Schneider“ in Wambel und das „Grammons“ in Brackel, die auf einem geteilten 209. Platz landen (im Vorjahr lagen sie noch auf en Plätzen 343 und 697).
Ein Hauptgrund für diese Entwicklung ist der Sterne-Regen, den der „Guide Michelin“ - der wohl renommierteste Gastro-Führer in Deutschland - seit Anfang 2021 über Dortmund niedergehen lassen hat: Damals erhielten alle drei Restaurants erstmals einen der begehrten Michelin-Sterne, dieses Jahr folgte der für „The Stage“.

Kocht seit 20 Jahren auf konstant hohem Niveau in der Gartenstadt: Spitzenkoch Mario Kalweit © Stephan Schütze (Archivbild)
Ebenfalls noch zur ersten Liga der deutschen Spitzenrestaurants gehören laut der Meta-Rangliste das „Vida“ (Platz 418, Küchenchef: Sascha Kosslers) und das „La cuisine Mario Kalweit“ des namensgebenden Ex-Sternekochs (Platz 700).
Hinter Platz 800, erklärte einmal Ranglisten-Macher Hannes Buchner unserer Redaktion, nehme die Dichte der Bewertungen ab, wodurch auch die Vergleichbarkeit leide.
Im Bereich der Restaurants, die zumindest noch in mehr als einem Gastro-Führer empfohlen werden, gehören der „Lennhof“ (Platz 1174), das „Syght“ (Platz 1589), der Edel-Italiener „Toni‘s Gusto Italiano“ von Ex-BVB-Koch Toni Pace (Platz 1709), das „Emil“ unterm U-Turm (Rang 1736), das „Wirtshaus Krämer“ im Wannebachtal (Platz 2029), die Dortmunder Gastronomie-Institution „Overkamp“ (Platz 2079) und „Haus Überacker“ auf dem Höchsten (Platz 2206).
Über zwei Drittel aller Dortmunder Einträge stützen sich lediglich auf eine einfache Empfehlung in einem der ausgewerteten Gastroführer und sind in der Rangliste folglich unter ferner liefen. Unter ihnen finden sich bürgerliche Lokale wie das „Mit Schmackes“ im Kreuzviertel, das „Tante Amanda“ in Westerfilde und die „Hövels Hausbrauerei“ am Wall genauso wie der Portugiese „Carlos“ in Benninghofen oder der Vietnamese „Nhy Star“ in der City.
1984 geboren, schreibe ich mich seit 2009 durch die verschiedenen Redaktionen von Lensing Media. Seit 2013 bin ich in der Lokalredaktion Dortmund, was meiner Vorliebe zu Schwarzgelb entgegenkommt. Daneben pflege ich meine Schwächen für Stadtgeschichte (einmal Historiker, immer Historiker), schöne Texte und Tresengespräche.
