Riesiger Schacht muss verfüllt werden: Wie lange bleibt die B236-Abfahrt noch gesperrt?
B236-Abfahrt
Seit Mitte August ist wegen eines unterirdischen Schachtes eine Abfahrt von der B236 in Richtung Schwerte gesperrt. Zu gefährlich wäre ein Einsturz an dieser Stelle. Die Arbeiten laufen noch immer.
Ein alter Bergbauschacht war bei den Bauarbeiten für die neue Brücke Am Remberg gefunden worden. Seitdem ist die Abfahrt von der B236 zur Straße Am Remberg (B236-Ausfahrt Dortmund-Schüren) gesperrt. Die Brücke selbst kann bereits seit Februar nicht mehr überquert werden.
Rund fünf bis acht Meter unter der Straßenoberfläche befinden sich viele Kohleflöze. Bei Erkundungsbohrungen war man dann auf den Kunstschacht „Carl“ gestoßen, der hier um 1850 für eine Zeche namens Eleonore gegraben worden war.

Durch Schläuche wird der große unterirdische Bergbauschacht mit flüssigem Zement verfüllt. Das kann noch dauern, hat die Stadt jetzt mitgeteilt. © Reinhard Schmitz
Ein Bodengutachter hatte daraufhin entschieden, dass der 50 Meter tiefe Schacht mit vier Metern Durchmesser erst komplett verfüllt werden müsse. Bei einem Einsturz könne sonst ein Trichter entstehen, dessen Bereich auch die B236-Abfahrt erreichen könne.
Brückenpfeiler werden gerade gesetzt
„Die Verfüllung des alten Bergbauschachts läuft nach wie vor“, teilte die Pressestelle der Stadt Dortmund jetzt auf Anfrage mit. Bei der mittlerweile eingebrachten Menge Material gingen die Experten vor Ort davon aus, „dass sich die Verfüllung dem Ende neigt“.
Der Brückenabriss der Brücke Am Remberg sei inzwischen vorangekommen: „Die alte Brücke sowie die beiden Widerlager sind mittlerweile komplett entfernt“, so die Pressesprecherin. Derzeit würden die Pfähle, auf denen die Brücke später aufliegen wird, in den Untergrund verpresst. „Diese Haupttragpfeiler werden rund 15 Meter tief bis in den Fels gebohrt, ausbetoniert und haben einen Durchmesser von jeweils 1,50 Metern.“
Ende der Verfüllarbeiten ist noch offen
Wann die Verfüllarbeiten an dem unterirdischen Schacht beendet sind und die Abfahrt von der B236 für den Verkehr wieder geöffnet werden kann, ist allerdings noch offen. Derzeit sei es noch nicht möglich, eine genaue Zeitangabe zu nennen. „Sobald die Experten ein Zeitfenster nennen können, werden wir Sie informieren“, erklärt Alexandra Schürmann von der Pressestelle.
Beim Auffinden des Schachtes Mitte August war man zunächst von zwei Wochen ausgegangen – mindestens. Denn immer neue Stellen waren in der Zufahrt zur Brücke gefunden worden, die mit „Dämmer“, einem flüssigen Zementbrei, verdichtet werden müssen. Im ungünstigsten Fall, hatte Projektleiter Thorsten Müller bereits damals erklärt, könne es bis zu zwei Monate dauern.