Rund 20 Jugendliche sorgten am frühen Sonntagabend (16.4.) für einen Großeinsatz der Dortmunder Polizei: Sie alle waren im Bereich Dorstfelder Hellweg/Höhe Wilhelmplatz in Dortmund-Dorstfeld in eine Auseinandersetzung verwickelt, bei der mit gefährlichen Waffen hantiert wurde. Mindestens ein Jugendlicher wurde mit einer Machete verletzt.
Nach bisherigen Erkenntnissen eskalierte die Situation gegen 18.35 Uhr. Nun sucht die Polizei Dortmund dringend Zeugen, die die brutalen Attacken mit Messer, Elektroschocker, Pfefferspray und Pistolen beobachtet haben oder Aussagen zu den Beteiligten machen können.
Als die Polizeibeamten am Einsatzort eintrafen, erhielten sie von Zeugen Hinweise auf eine vierköpfige Gruppe (13,14,14,17 Jahre) in der dortigen Bahn. In der Nähe stellten weitere Beamte zudem sieben Personen (14 bis 20 Jahre alt) fest, die an der Auseinandersetzung beteiligt zu sein schienen.
Darunter waren drei junge Männer aus Dortmund mit leichten Verletzungen. Einer von ihnen wies zudem eine kleine Schnittwunde am Finger auf. Nur einer von ihnen, ein 14-Jähriger, äußerte sich zu den dramatischen Vorfällen.
Täter mit Ziegenbart
Er berichtete, dass er sich mit einem anderen Jugendlichen verabredet habe, um einen Streit zu „klären“. Plötzlich seien er und seine Freunde von etwa zehn bis 20 Jugendlichen angegriffen, geschlagen und mit einer Machete verletzt worden.
Den Täter mit der Machete beschreibt der 14-Jährige wie folgt: 16 bis 18 Jahre alt, Ziegenbart, schwarze, lange Nike-Jacke, schwarze Jogginghose, schwarze Schuhe. Die weiteren vor Ort anwesenden Jugendlichen verhielten sich laut Polizei hingegen unkooperativ und schienen an einer Strafverfolgung nicht interessiert zu sein.
Weitergehende Ermittlungen führten kurze Zeit später zu einem möglichen Aufenthaltsort an der Tat beteiligter Personen. In einer Wohnung an der Thusneldastraße stellten Einsatzkräfte eine PTB-Waffe (Reizstoff-, Schreckschuss- und Signalwaffe), zwei Macheten sowie Betäubungsmittel sicher. In unmittelbarer Tatortnähe entdeckten Beamte darüber hinaus eine Tasche mit Pfefferspray sowie einem kleinen Messer. Alle Gegenstände wurden sichergestellt.
Ein politischer Hintergrund könne nach derzeitigem Kenntnisstand ausgeschlossen werden, schreibt Polizeisprecherin Kristina Purschke. Die Ermittlungen zu den genauen Hintergründen dauerten noch an.
Polizei Dortmund sucht Zeugen
Die Polizei ermittelt unter anderem wegen einer gefährlicher Körperverletzung. Ein politischer Hintergrund könne nach derzeitigem Kenntnisstand ausgeschlossen werden, schreibt Polizeisprecherin Kristina Purschke. Die Ermittlungen zu den genauen Hintergründen dauerten noch an.
Laut unserer Reporter vor Ort waren neben der Polizei, unter anderem mit Hundeführer, auch zwei Rettungswagen und ein Notarzt vor Ort.
Zeugen, die die Auseinandersetzung beobachtet haben oder Hinweise zu Tätern geben können, werden gebeten, sich bei der Kriminalwache unter Tel. (0231) 132-74 41 zu melden.
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